Um das Gold der Nazis ranken sich viele Geschichten, von denen bisher nur wenige mit harten Fakten unterfüttert werden konnten. Zwei Männer aus Polen behaupten nun, das mindestens ein Mythos richtig sein könnte. Sie wollen einen Zug voller Gold gefunden haben. Wo dieser versteckt ist, möchte man aber erst verraten, wenn ihnen ein Finderlohn zugesichert wurde.
Anwalt spricht von Fund mit Weltrang
Bauvorhaben Riese bezeichnet ein komplexes Stollensystem aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Es liegt im Mittelgebirgsmassiv um die Säuferhöhen (Osówka), Wolfsberg (Włodarz) und weiteren Bergen im schlesischen Eulengebirge nahe Wüstewaltersdorf, heute Walim in Polen. |
Laut Berichten polnischer Medien entdeckten die in Walbrzych (Waldenburg) in Niederschlesien wohnhaften Männer einen gepanzerten Zug und wandten sich anschließend mit ihren Forderungen an die örtlichen Behörden. Diese halten sich bislang allerdings bedeckt und wollten den Fund weder bestätigen noch dementieren. Kein Wunder – in der Region ist das Nazi-Gold schon seit Jahrzehnten ein Dauerthema. Genauso lange wird der Zug vergeblich gesucht. Die Lokalhistorikerin Joanna Lamparska rät deshalb zur Zurückhaltung. Auch wenn es sich um eine unglaubliche Entdeckung handeln würde, konnte die Existenz dieses Zuges bisher niemand beweisen.
Projekt Riese als letzter Lagerort?
Völlig ausgeschlossen ist es jedoch nicht. In der Nähe von Walbrzych befand sich während des Zweiten Weltkriegs ein Tunnelkomplex, der von den Nazis unter dem Decknamen „Riese“ errichtet wurde und als unterirdische Industrieanlage genutzt werden sollte. So wollte man die Auswirkungen alliierter Luftangriffe verringern. Zum Ende des Krieges könnte hier auch erbeutetes Vermögen vor den anrückenden alliierten Truppen versteckt worden sein.