Nokias „Here Maps“ hat einen neuen Besitzer. Wie heute bekannt wurde, will sich der finnische Konzern von seinem Kartendienst trennen und hat in einem Konsortium von Audi, BMW und Daimler einen Käufer gefunden. Die drei deutschen Automobilhersteller sehen den Kauf als eine Investition in die Zukunft.
Here Maps als Grundlage für selbstfahrende Autos
Als Selbstfahrendes Kraftfahrzeug (manchmal auch autonomes Landfahrzeug) bezeichnet man ein Auto oder anderes Kraftfahrzeug, das ohne Einfluss eines menschlichen Fahrers fahren, steuern und einparken kann (Hochautomatisiertes Fahren). Im Falle, dass keinerlei manuelles Steuern seitens des Fahrers nötig ist, wird auch der Begriff Roboterauto verwendet. |
Für Nokia ist die Umstrukturierung des eigenen Unternehmens nach dem Verkauf des Kartendienstes beendet, erklärte CEO Rajeev Suri. Vorerst wird der finnische Konzern aber die Entwicklung von Here Maps weiter vorantreiben. Die Übernahme soll sich noch bis zum ersten Quartal 2016 hinziehen. Gleichzeitig will sich Nokia um die Eingliederung des im Frühjahr aufgekauften französischen Netzwerkausrüsters Alcatel-Lucent kümmern. Ende 2016 soll es sogar neue Smartphones unter dem Namen der Finnen geben, die sich dann allerdings nur für das Design verantwortlich zeichnen, während die Produktion in den Händen nicht genannter Dritthersteller liegen wird.
Karten sollen auch von anderen genutzt werden können
Trotz der Übernahme soll Here Maps in Zukunft auch Interessenten anderer Branchen zur Verfügung stehen, von denen es gleich mehrere gibt. Neben Daimler, BMW und Audi hatten auch Microsoft, Facebook und das Taxi-Netzwerk Uber eine Übernahme erwogen. Nicht geklärt ist, wie es um die Nutzung durch Privatpersonen steht. Aktuell bietet Nokia Here Maps als App für Windows Phone, Android und iOS an.