Der Streit zwischen der Regierung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump und dem von der Opposition dominierten Repräsentantenhaus um den Ermittlungsbericht zur Russland-Affäre spitzt sich weiter zu. Der Präsident ließ heute mitteilen, dass er dem Kongress den Zugang zu dem kompletten Report von Sonderermittler Robert Mueller verweigern will.
1. Sanders: Ausschuss mit „rechtswidrigen“ Anforderungen
2. Mueller-Bericht listet zahlreiche Sabotageversuche Trumps auf
Sanders: Ausschuss mit „rechtswidrigen“ Anforderungen
Die Regierung beruft sich dabei auf das sogenannte Exekutivprivileg. Dieses schützt die Vertraulichkeit von Unterlagen, etwa in Fragen der nationalen Sicherheit. Trump werde von diesem Recht Gebrauch machen, teilte Präsidentensprecherin Sarah Sanders mit. Wie weit diese Befugnis des Präsidenten geht, war in der Vergangenheit allerdings immer wieder heftig umstritten. Der Justizausschuss im US-Repräsentantenhaus, in dem die Demokraten sei Beginn dieses Jahres die Mehrheit haben, hatte von Justizminister William Barr die Herausgabe des kompletten Berichts ohne geschwärzte Stellen verlangt – inklusive der zugrundeliegenden Beweise. Die dazu gesetzt Frist bis diesen Montag ließ das Justizministerium aber verstreichen, ohne der Aufforderung nachzukommen.
Mueller-Bericht (geschwärzte Fassung) |
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Den Bericht von Sonderermittler Robert Mueller in seiner bisher vorliegenden Fassung können Sie mit einem Klick auf „mehr dazu“ einsehen und herunterladen (PDF, Englisch). |
Mueller-Bericht listet zahlreiche Sabotageversuche Trumps auf
In seiner mehr als zwei Jahre andauernden Untersuchung hatte der frühere FBI-Direktor Mueller demnach keine Belege für illegale heimliche Absprachen des Trump-Teams während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 gefunden. Vom Vorwurf, später jedoch die Ermittlungen zu den Russland-Kontakten in strafbarer Weise behindert zu haben, entlastete Mueller den Präsidenten aber ausdrücklich nicht. Vielmehr listet der Bericht zahlreiche Versuche Trumps auf, die Untersuchungen zu sabotieren.