Dieter Hecking soll den Hamburger SV zurück in die Fußball-Bundesliga führen. Die Hanseaten gaben heute die Verpflichtung des 54-Jährigen als neuen Cheftrainer bekannt, bereits am Nachmittag wurde Hecking im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Hecking, der zuvor zweieinhalb Jahre Trainer von Borussia Mönchengladbach war, tritt beim HSV die Nachfolge des glücklosen Hannes Wolf an, der nach dem verpassten Aufstieg den Club bereits nach sieben Monaten wieder verlassen musste.
1. „Die Zweite Liga schreckt mich nicht“
2. Pflichtspiel-Auftakt am letzten Juli-Wochenende
„Die Zweite Liga schreckt mich nicht“
Hamburger SV Trainer seit 2001 |
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2001-2003: Kurt Jara 2003/04: Klaus Toppmöller 2004-2007: Thomas Doll 2007/08: Huub Stevens 2008/09: Martin Jol 2009/10: Bruno Labbadia 2010/11: Armin Veh 2011: Michael Oenning 2011-2013: Thorsten Fink 2013/14: Bert van Marwijk 2014: Mirko Slomka 2014/15: Josef Zinnbauer 2015/16: Bruno Labbadia 2016-2018: Markus Gisdol 2018: Bernd Hollerbach 2018: Christian Titz 2018/2019: Hannes Wolf 2019/2020: Dieter Hecking 2020/2021: Daniel Thioune 2021: Horst Hrubesch |
Trotz des Erreichens der Europa League hatte sich Borussia Mönchengladbach schon frühzeitig in der Rückrunde der abgelaufenen Saison dazu entschieden, den Vertrag mit Hecking nicht zu verlängern. Der erfahrene Coach war so in den vergangenen Wochen gleich bei mehreren Vereinen im Gespräch, darunter beim FC Schalke 04. Auch mit dem HSV gab es bereits in der vergangenen Woche mit dem damaligen Sportvorstand Ralf Becker erste Gespräche. Nach dessen überraschender Ablösung blieb Hecking bei Nachfolger Jonas Boldt ebenfalls Kandidat Nummer Eins. Auch Vorstandschef Bernd Hoffmann favorisierte Hecking. Der „Abstieg“ ins Unterhaus sei dabei für ihn kein Problem: „Die Zweite Liga schreckt mich nicht, sie ist viel besser als ihr Ruf. Und vom ersten Tag an gestalten, das fühlt sich gut an“, so Hecking. Vielmehr sei es der Reiz gewesen, den HSV als „große Herausforderung“ mit einem „ambitionierten Ziel“ zu übernehmen.
Pflichtspiel-Auftakt am letzten Juli-Wochenende
Sein Auftrag ist es nun, ein schlagkräftiges Team zu formen, um dann im zweiten Anlauf den Aufstieg zu packen. Der Kader des finanziell klammen Vereines wird dazu massiv umgebaut. Mehr als ein halbes Dutzend Spieler hat den HSV bereits verlassen, weitere Profis sollen folgen. Demgegenüber stehen die bisherigen Neuverpflichtungen von Lukas Hinterseer und Jan Gyamerah vom VfL Bochum, David Kinsombi von Holstein Kiel und Jeremy Dudziak vom FC St. Pauli. Am 17. Juni wird Hecking erstmals das Training im Hamburger Volkspark leiten, rechnet aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit einem kompletten Kader. Das erste Pflichtspiel wird dann der Zweitliga-Auftakt am letzten Juli-Wochenende sein.