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Abgas-Skandal: Volkswagen muss in den USA vorraussichtlich rund 115.000 Autos zurücknehmen

Im Zuge des Abgas-Manipulationsskandals drohen Volkswagen neuer Ärger und vor allem weitere Kosten in den USA. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ heute berichtet, geht der VW-Konzern inzwischen davon aus, dass allein in den USA rund 115.000 der betroffenen Autos nicht umgerüstet werden können und aus diesem Grund zurückgenommen werden müssen. Den betroffenen Kunden sollen vergünstigte Neuwagen angeboten oder alternativ der ehemalige Kaufpreis erstattet werden. Angeblich wollen die US-Behörden noch im Januar über das weitere Vorgehen entscheiden.

USA: Strengere Abgasnormen sorgen für hohe Kosten

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VW-Abgasskandal
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Auch bei den übrigen der etwa 580.000 betroffenen Fahrzeuge in den USA wird sich die Umrüstung dem Bericht zufolge wohl deutlich aufwendiger gestalten, als dies in Deutschland der Fall ist. Grund dafür sind in erster Linie die wesentlich strengeren Abgasnormen in den Vereinigten Staaten. So genügen bei den meisten Autos hierzulande der Einbau eines Strömungstransformators sowie ein Software-Update des Motors.

Anders in den USA: Hier wird konzernintern damit gerechnet, dass ganze Teile des Abgasstrangs neu konstruiert und zugelassen werden müssen, was mit hohen Materialkosten und langen Warte- bzw. Werkstattzeiten verbunden sein wird. Der VW-Konzern wollte sich auf Anfrage nicht zu den Spekulationen äußern.

50 Mitarbeiter machen von Amnestie-Angebot Gebrauch

Der US-Chef des Volkswagen-Konzern, Michael Horn, hatte bereits im Oktober erklärt, dass der Rückrufprozess von betroffenen VW-Fahrzeugen in den USA bis zu zwei Jahre dauern könne. Bislang konnte der Konzern noch keine Einigung mit den US-Behörden darüber erzielen, wie die Manipulationssoftware („Defeat Device“) aus den Fahrzeugen entfernt werden kann, die die volle Abgasreinigung des Autos ausschließlich im Testmodus auf dem Prüfstand aktiviert.

Die interne Aufklärung läuft unterdessen auf Hochtouren: Nach Bekanntwerden des Skandals hatte VW den Mitarbeitern mitgeteilt, dass jeder, der in die Affäre verwickelt sei und sein Wissen mitteile, von Schadensersatzforderungen verschont werde und auch im Unternehmen verbleiben könne. Nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ haben von diesem internen Amnestie-Angebot, das allerdings nicht für die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft gilt, bislang rund 50 Beschäftigte Gebrauch gemacht.

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