Der Fußball-Weltverband FIFA hat einen neuen Präsidenten: Gianni Infantino tritt die Nachfolge seines Schweizer Landsmanns Sepp Blatter an und wurde bis zum Jahr 2019 gewählt. Im entscheidenden zweiten Wahlgang erhielt Infantino 115 der 207 abgegebenen Stimmen, sein größter Widersacher Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa kam auf 88 Stimmen.
1. Infantino schon im ersten Wahlgang vorne
2. Vor der Wahl umfangreiches Reformpaket verabschiedet
Infantino schon im ersten Wahlgang vorne
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Infantino kommentierte seine Wahl mit den Worten: „Ich kann meinen Gefühlen keinen Ausdruck verleihen. Ich habe eine außergewöhnliche Reise hinter mir. Die Fifa hat eine harte Zeit hinter sich. Aber das ist jetzt vorbei. Wir möchten den Respekt der gesamten Welt. Wir werden mit Hingabe arbeiten, so dass wir uns wieder auf dieses wundervolle Spiel konzentrieren können.“
Gianni Infantino ist der neunte Präsident in der Geschichte der FIFA. Der bisherige UEFA-Generalsekretär, der unter anderem auch die Unterstützung des DFB bei der Wahl hatte, ersetzte den neben Blatter ebenfalls von der FIFA-Ethikkommission für sechs Jahre gesperrten Michel Platini, der ursprünglich die Nachfolge Sepp Blatters antreten wollte.
Vor der Wahl umfangreiches Reformpaket verabschiedet
Vor der Wahl des neuen Präsidenten hatten die Delegierten bereits ein umfassendes Reformpaket mit 179 von maximal 207 möglichen Stimmen verabschiedet. Dieses sieht unter anderem eine Machtbeschränkung des Präsidenten sowie der Exekutivmitglieder vor. Der FIFA-Präsident kann demnach nur noch für maximal drei Amtszeiten zu je vier Jahren gewählt werden. Bewerber müssen sich vorab einem Integritätscheck unterziehen, außerdem wird das Gehalt offengelegt. Endlos-Amtszeiten wie bei Infantinos Vorgängern Blatter (18 Jahre) und Havelange (24 Jahre) sind damit zukünftig ausgeschlossen. „Wir müssen eine Botschaft an die Welt richten, eine Botschaft der Einheit“, sagte FIFA-Interimspräsident Issa Hayatou vor der Abstimmung. „Die FIFA beginnt ihre Reise mit dem Ziel, Vertrauen wieder herzustellen.“