Klassische SIM-Karten sollen nach Wunsch der Mobilfunkanbieter schon bald der Vergangenheit angehören. Nachdem die kleinen Plastikkärtchen in den letzten Jahren immer wieder geschrumpft wurden, wird die neuartige eSIM sie endgültig überflüssig machen. Am heutigen Mittwoch hat Vodafone als erster deutscher Anbieter die Einführung gestartet.
1. eSIM künftig fest im Gerät verbaut
2. Zum Start in Samsung-Smartwatches im Einsatz
eSIM künftig fest im Gerät verbaut
eSIM |
---|
Die eSIM ist fest im Gerät verbaut. Ein Austausch der SIM-Karte, z.B. bei einem Providerwechsel, entfällt. Bei Vertragsabschluss erhält der Kunde eine Codekarte mit einem individuellen QR-Code, unter dem er sein eigenes eSIM-Profil herunterladen kann. Dies ist nur für den jeweiligen Nutzer gültig und enthält alle notwendigen SIM-Informationen, sodass das zugehörige Gerät danach sofort einsatzbereit ist. |
Eine gesonderte SIM-Karte werden Nutzer für diese Geräte dann nicht mehr brauchen. Stattdessen wird das integrierte Modul auf den Mobilfunkvertrag des Besitzers programmiert und kann anschließend über diesen ins Internet gehen. Auch der Wechsel zwischen Anbietern soll so leichter von der Hand gehen. Sobald man die notwendigen Daten hat, können diese selbst auf ein Smartphone aufgespielt und anschließend an andere Geräte weitergegeben werden. Dies soll sich vor allem im Ausland lohnen, wo man die Karte mit Zugangsdaten eines Prepaid-Anbieters füttern könnte, um so Kosten für das Roaming zu sparen. Der Umstellungsprozess soll nur wenige Minuten in Anspruch nehmen.
Zum Start in Samsung-Smartwatches im Einsatz
Bei Vodafone werden die neuen eSIM-Karten zuerst einmal nur in Smartwatches von Samsung zu finden sein. Schon bei der nächsten Smartphone-Generation sollen sie jedoch zum Standardfeature werden. Mit diesem Plan stehen die Düsseldorfer nicht allein da. Im April will Telefonica (o2 und E-Plus) folgen und auch die Telekom plant, in naher Zukunft auf eSIMs zu setzen.