ProSieben muss einen seiner beliebtesten Moderatoren gehen lassen. Stefan Raab, der sich mit Sendungen wie TV total und Schlag den Raab einen Namen gemacht hat, will Ende des Jahres seinen Hut nehmen und das Fernsehgeschäft hinter sich lassen. Ein Angebot des Senders zur Vertragsverlängerung hat er abgelehnt.
Eine Ära geht zu Ende
Demnach hätte Raab noch mehrere Jahre bei ProSieben auf Sendung gehen können. Das Angebot habe ihn geehrt, aber an der Entscheidung nichts mehr ändern können. Diese sei nach reiflicher Überlegung und mit Überzeugung gefallen. Bis Ende 2015 bleibt der Entertainer dem Sender noch erhalten und wird weitere Sendungen moderieren, sich dann aber vollständig aus dem TV-Geschäft zurückziehen.
ProSieben-Chef Wolfgang Link bedauert diesen Entschluss. Mit Raabs Abschied gehe eine TV-Ära zu Ende, kommentierte er dessen Wunsch, aufzuhören. Der Erfolgsmoderator startete seine Karriere 1993 beim Musiksender VIVA, bevor er 1999 zu ProSieben ging und dem Publikum mit TV total skurrile und witzige Ausschnitte aus anderen Sendungen präsentierte. Anfangs wöchentlich ausgestrahlt wurde das Format 2001 auf vier Sendungen in der Woche ausgebaut.
ProSieben: Der Mann für alle Fälle
Mit dem Erfolg kamen weitere Programme wie die Game-Show Schlag den Raab und mehr oder minder ernst gemeinte Sportveranstaltungen wie die Wok-WM, TV Total Turmspringen oder die Stock Car Crash Challenge dazu. Gleichzeitig war der Kölner als Musiker und Musikproduzent erfolgreich. Raab galt für ProSieben deshalb nicht nur als Garant für gute Einschaltquoten, seine Arbeit wurde auch mehrfach mit Preisen honoriert. In der Sammlung des Moderators finden sich unter anderem der Adolf-Grimme-Preis, der Deutsche und der Bayrische Fernsehpreis sowie der Comedy-Preis.