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Microsoft verkauft Nokia-Namensrechte an Foxconn-Tochter FIH Mobile und Start-up HMD Global

Knapp drei Jahre nach der Übernahme der Nokia-Mobilfunksparte trennt sich Microsoft wieder von Teilen des Zukaufs. Wie heute bekannt gegeben wurde, werden sich künftig die Foxconn-Tochter FIH Mobile und das finnische Start-up HMD Global um die Entwicklung und Produktion von Nokia-Mobilgeräten kümmern.

Erfolge mit Lumia-Smartphones blieben aus

INFO-BOX:
Nokia Mobiltelefone
Nokia war von 1998 bis 2011 Marktführer im Bereich der Mobiltelefonhersteller. Bereits 1987 hatte das Unternehmen das erste wirklich tragbare Mobilfunktelefon auf den Markt gebracht. 2007 erwirtschaftete das Unternehmen noch einen Gewinn von 7,2 Milliarden Euro, im selben Jahr begann mit der Einführung des Apple iPhone aber die Talfahrt, die Nachfrage nach den bis dahin so beliebten Symbian-Handys brach dramatisch ein.
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Für den Verkauf erhält Microsoft rund 310 Millionen Euro. 2013 hatte man noch 5,44 Milliarden Euro für den Kauf des Nokia-Mobilgeschäfts ausgegeben. Seither ist der Redmonder Konzern für die Entwicklung von Feature- und Smartphones unter dem Label Nokia verantwortlich. Die erhofften Erfolge stellten sich jedoch nicht ein. Statt Windows Phone als Alternative zu Android und iOS etablieren zu können, muss Microsoft mit rückläufigen Verkäufen leben. Im vergangenen Quartal konnte man beispielsweise nur noch 2,3 Millionen Lumia-Smartphones absetzen, während im Vorjahreszeitraum noch 8,6 Millionen Geräte den Besitzer wechselten. Aufgeben will Microsoft die Entwicklung von Windows 10 Mobile aber genauso wenig wie den Support bereits veröffentlichter Geräte mit dem Windows-Mobilableger.

Durch den Besitzerwechsel der Lizenzen soll es künftig neue Feature- und Smartphones unter dem Label Nokia geben. Für deren Entwicklung wird HMD Global verantwortlich sein. Das erst 2015 gegründete Unternehmen ist eng mit Microsoft und Nokia verbandelt, da sich die Gründer aus den Reihen der beiden Konzerne rekrutieren. Nokia ist zudem mit einem Platz im Aufsichtsrat des Start-ups vertreten. Ob man direkt an der Gründung beteiligt ist und auch finanzielle Schützenhilfe leistet, ist nicht bekannt.

Android statt Windows 10 Mobile

Windows 10 Mobile wird auf den kommenden Nokia-Geräten voraussichtlich nicht mehr zu finden sein. Bei den Smartphones will man auf Android setzen. Bis die ersten Modelle zu haben sein werden, sollen allerdings noch einige Monate vergehen. Während Microsoft die Lizenzen für Feature-Phones schon im Sommer abtreten will, verbleiben die Smartphone-Rechte noch bis Ende des Jahres bei den Redmondern. Für die Produktion und den Vertrieb beider Geräte-Arten wird in Zukunft FIH Mobile zuständig sein. Dank des Mutterkonzerns Foxconn kann das Unternehmen auf gute Kontakte zu Zulieferern und Händlern zurückgreifen.

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Dennis Hain

Dennis Hain (B. Sc. Inf., B.Sc. CS) ist großer Technik und Games Fan. In seinem Job konnte er sich tiefe Kenntnisse der Software-Entwicklung im medizinischen Umfeld und künstlicher Intelligenz für Vollpreis-Computerspiele aneignen. Privat kann er keinem Spiel aus dem Weg gehen - auf News-Mag.de ist er daher für die Bereiche Technik und Spiele verantwortlich.

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