Google steigt mit der Eröffnung eines eigenen Ladengeschäfts in den klassischen Einzelhandel ein. Der erste Google Store soll noch in diesem Sommer im New Yorker Stadtteil Chelsea eröffnen. Dies gab Google-Manager Jan Rosenthal jetzt in einem Blog-Post bekannt. Kunden erhalten dadurch vor Ort eine Anlaufstation, können Google-Produkte kaufen, sich beraten lassen oder auf Service-Leistungen zurückgreifen. Damit dürfte der Internet-Riese der direkten Konkurrenz mit den Apple Stores den Kampf ansagen.
1. Konkurrent Apple profitiert seit Jahren von eigenen Stores
2. Google Retail Store im Zeichen von Corona
Konkurrent Apple profitiert seit Jahren von eigenen Stores
Der Google-Vorläufer BackRub wurde 1995 von Larry Page und Sergey Brin entwickelt. Seit 1997 ist die Suchmaschine unter dem Namen Google online. Der Name basiert auf einem Wortspiel mit der ameri-kanischen Aussprache des Wortes „Googol“. |
Im Google Store werden neben hauseigenen Smartphones, Tablets, Smart Home-Produkten und Fitbit-Geräten sowie einem technischen Service, der Reparaturen ausführt oder bei Installationsproblemen hilft, wohl auch Dienstleistungen wie Abos oder Googles Mobilfunkangebot Fi feilgeboten. Ebenso soll eine Online-Reservierung mit späterer Abholung im Store möglich sein.
Der Store in New York dient Google als Testballon. Das Unternehmen will explizit Feedback sammeln und sein Angebot dadurch noch weiter verfeinern. Sollte der Store zudem ein Erfolg werden, ist eine Ausweitung des stationären Angebots auf weitere US-Städte oder gar andere Länder denkbar.
Google Retail Store im Zeichen von Corona
Schon seit 2013 gab es immer wieder Berichte, dass Google eigene stationäre Ladengeschäfte plane. Doch aus den angedachten Projekten in New Yorks Stadtteil Soho oder in Chicago wurden ebenso wenig wie aus den „Google Barges“. In den schwimmenden Edel-Shops wollte Google Hightech-Produkte wie Google Glass in exklusivem Ambiente an den Mann bringen. Die Konstruktionen wurden aber nie fertiggestellt. Google setzte in der Vergangenheit vielmehr auf sogenannte „Shop in Shop“-Lösungen. So betreibt der Konzern in den USA diverse „Chrome Stores“ in Filialen des Einzelhändlers Best Buy sowie in Großbritannien in der Kette „Dixon’s“.
Der Retail Store in Chelsea wird aufgrund der Corona-Pandemie anders aufgebaut sein, als Kunden das von Ladengeschäften gewohnt sind. Gesundheit und Sicherheit für Kunden und Personal habe oberste Priorität, so Rosenthal. So ist nicht nur die Anzahl der Kunden im Shop begrenzt, auch Masken, Desinfektion und Social Distancing sind Pflicht. Ein genaues Eröffnungsdatum gab das Unternehmen allerdings noch nicht bekannt.