Die USA und verbündete Staaten werfen China nach Angaben eines US-Regierungsvertreters „bösartige“ Cyberaktivitäten und die Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit vor. Chinas „unverantwortliches Verhalten im Cyber-Raum“ stehe im Widerspruch zu seinem „erklärten Ziel, als verantwortungsvolle Führungsmacht wahrgenommen zu werden. Dies sagte der Sprecher am Montag. Die EU, Großbritannien, Kanada und weitere Partner würden sich den USA anschließen, um die bösartigen Cyberaktivitäten des chinesischen Ministeriums für Staatssicherheit aufzudecken“.
1. Weltweite Angriffe auf Microsoft Exchange-Server im März
2. Hacker wollten Formel für Ebola-Impfstoff stehlen
Weltweite Angriffe auf Microsoft Exchange-Server im März
Microsoft Exchange Server |
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Microsoft Exchange Server ist eine Groupware- und E-Mail-Transport-Server-Software. Die erste Version erschien im Juni 1996. Sie dient der zentralen Ablage und Verwaltung von E-Mails, Terminen, Kontakten, Aufgaben und weiteren Elementen für mehrere Benutzer. Exchange Server ermöglicht so die Zusammenarbeit in einer Arbeitsgruppe oder in einem Unternehmen. Exchange setzt eine Microsoft Windows Server-Software voraus. |
„Wir haben bösartige Cyberaktivitäten mit beträchtlichen Auswirkungen entdeckt, die sich gegen Regierungsorganisationen und politische Institutionen in der Europäischen Union richteten“, ergänzte der höchste Diplomat der EU, Josep Borrell, in einem offiziellen Statement. Konkret benannte er die Gruppen „Advanced Persistent Threat 40“ und „Advanced Persistent Threat 31“, die vom Territorium Chinas aus operieren und regelmäßig Spionage und Industriespionage betreiben sollen, so Borrell. Cyberattacken gegen europäische und US-Ziele wurden in der Vergangenheit oftmals russischen Akteuren zugeschrieben. In der vergangenen Woche hatte Washington eine Belohnung in Höhe von zehn Millionen Dollar (8,5 Millionen Euro) für Informationen ausgesetzt, die zur Ergreifung von Kriminellen hinter Ransomware-Attacken führen. Besonders schwere Attacken trafen dabei eine große US-Pipeline und zuletzt die Software-Schmiede Kaseya. Nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums zahlten Unternehmen im vergangenen Jahr rund 350 Millionen Dollar an Hacker, um ihre Daten zurückzubekommen.
Hacker wollten Formel für Ebola-Impfstoff stehlen
Gegen vier mutmaßliche Hacker, die mit dem chinesischen Ministerium für Staatssicherheit in Verbindung stehen sollen, will das US-Justizministerium nun Anklage erheben. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, jahrelang geistiges Eigentum in den Bereichen der kommerziellen Luftfahrt, der Verteidigung und der Entwicklung von Medikamenten gestohlen zu haben. Auch die Formel für die von einem US-Hersteller produzierte Impfung gegen Ebola wollten die Hacker der Anklageschrift zufolge stehlen. US-Präsident Joe Biden wirbt bei den Verbündeten der USA seit seinem Amtsantritt für einen möglichst harten Kurs gegenüber China. Gegen Russland hat die Biden-Regierung in der Vergangenheit wegen Hacker-Angriffen bereits Sanktionen verhängt.