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GfdS: „Wellenbrecher“ ist Wort des Jahres 2021

Die Corona-Pandemie dominiert auch 2021 die Wahl zum „Wort des Jahres“. Die Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) entschied sich diesmal für einen positiven Begriff und kürte „Wellenbrecher“ zum Wort des Jahres 2021. Das Wort stamme ursprünglich aus dem Küstenschutz. Es werde aber mittlerweile aber auch für Maßnahmen benutzt, die zum Schutz der Bevölkerung in der Corona-Pandemie angewendet werden, erklärte GfdS-Geschäftsführerin Andrea-Eva Ewels am Freitag in Wiesbaden.

„SolidAHRität“ und „Pflexit“ auf den Plätzen

Info-Box
Wörter des Jahres
seit 2006
2006: Fanmeile
2007: Klimakatastrophe
2008: Finanzkrise
2009: Abwrackprämie
2010: Wutbürger
2011: Stresstest
2012: Rettungsroutine
2013: GroKo
2014: Lichtgrenze
2015: Flüchtlinge
2016: postfaktisch
2017: Jamaika-Aus
2018: Heißzeit
2019: Respektrente
2020: Corona-Pandemie
2021: Wellenbrecher
2022: Zeitenwende
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Mit dem Wort Wellenbrecher sei auch eine positive Perspektive und eine kleine Ermutigung verbunden, in Zukunft Corona-Wellen zu brechen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Deshalb habe sich die Jury nach intensiven Diskussionen auch gegen die Begriffe „Impfpflicht“ und „Booster“ als Wort des Jahres entscheiden, ergänzte der GfdS-Vorsitzende Peter Schlobinski. Auf dem zweiten Platz bei der diesjährigen Wahl landete „SolidAHRität“. Das Wort beziehe sich auf die Hilfsaktionen im Ahrtal nach der Flutkatastrophe. Auf den Bronzerang kam „Pflexit“ (gebildet aus Pflege und Exit), da sich der Pflegeausstieg zu einem ernsten gesellschaftlichen Problem entwickeln könne, so die Jury.

Insgesamt umfasst die Liste der GfdS zehn Wörter, wobei sich sieben davon mit der Corona-Pandemie befassen. Auf Platz vier wählte das Expertengremium „Impfpflicht“ vor „Ampelparteien“, gefolgt von „Lockdown-Kinder“ und „Booster“ auf den Plätzen sechs und sieben. Die drei letzten Plätze des Rankings belegen die Begriffe „freitesten“, „Triell“ und „fünf nach zwölf“.

Als Wort des Jahres sucht die Gesellschaft für deutsche Sprache regelmäßig Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben nach Ansicht der Jury sprachlich besonders geprägt haben. Dafür ist nach Angaben der GfdS nicht entscheidend, wie häufig ein Wort verwendet wird, sondern seine Bedeutsamkeit und Popularität. Bei ihrer Auswahl stützt sich das Gremium vor allem auf Belege aus den Medien. Es sammelt aber auch Vorschläge von Außenstehenden ein. In diesem Jahr gingen so mehr als 2.000 Vorschläge für das Wort des Jahres ein.

Schon Wahl 2020 ganz im Zeichen von Corona

Schon im vergangenen Jahr war Corona das beherrschende Thema beim Wort des Jahres. So gewann schließlich „Corona-Pandemie“ vor „Lockdown“ und „Verschwörungserzählung“. Gleich acht von zehn Begriffen hatten 2020 einen direkten Corona-Bezug. 2019 wählte die GfdS „Respektrente“ zum Wort des Jahres, davor kamen unter anderem die „Wutbürger“, das „Jamaika-Aus“ oder die „GroKo“ zum Zug. Die Wahl zum Wort des Jahres findet bereits seit 1977 statt. Die Sprachwissenschaftler sehen ihre Auswahl dabei als Beitrag zur Zeitgeschichte. Die ausgewählten Wörter und Wendungen seien aber mit keinerlei Wertung oder Empfehlung verbunden.