Nachdem die Deutsche Post mit ihrer Tochter DHL in den vergangenen Monaten schon die Zustellung von Paketen in den Kofferraum eines Autos in Kooperation mit Audi in München getestet hatte, gab das Bonner Unternehmen heute einen erweiterten Markttest mit dem Autohersteller Smart bekannt. In dem Pilotprojekt können Smart-Besitzer in Stuttgart ab Herbst ihren Smart als mobile Lieferadresse für ihre Paketsendungen nutzen. Dieser soll anschließend auch in Köln, Bonn und Berlin verfügbar sein.
1. Zusteller kann Kofferraum kurzzeitig öffnen
2. Reaktion auf Paketbox-Pläne von Amazon?
Zusteller kann Kofferraum kurzzeitig öffnen
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Die Nachrüstung der Connectivity Box ist bei den Smart fortwo der aktuellen sowie der Vorgängergeneration (C451 und C453) und beim aktuellen Smart forfour (W453) möglich. Ab September wird der Hersteller zudem einen Smart fortwo Edition "ready to" mit bereits serienmäßig eingebauter Box anbieten. |
Der Zusteller bekommt dann bei der Auslieferung den Hinweis, dass der Kofferraum des Smart als Ablageort für die Sendung gewählt wurde und erhält über die TAN für einen begrenzten Zeitraum die Möglichkeit, das Fahrzeug zu orten und den Kofferraum zu öffnen. So können Pakete ausgeliefert oder auch Retouren mitgenommen werden. Nach dem Verschließen des Fahrzeugs wird der Besitzer über die Zustellung der Sendung bzw. die Mitnahme der Retoure informiert.
Reaktion auf Paketbox-Pläne von Amazon?
Mit dem neuen Service reagiert DHL auf die immer weiter wachsende Zahl von Online-Bestellungen. Neben den bereits vor einigen Jahren aufgestellten Packstationen wurden daher im letzten Jahr in einem ersten Schritt die Paketkästen vor Wohnhäusern als Service eingeführt. Da Amazon bereits ebenfalls eigene Paketkästen plant, will DHL so seine Services weiter ausbauen und die Kontrolle über die Zustellungen der Waren behalten. Bei Smart sieht man in dem Projekt hinsichtlich des Wettbewerbs mit dem öffentlichen Personennahverkehr und Carsharing-Angeboten besonders in den Städten auch einen Kaufanreiz für den Kleinwagen: „Mit dem neuen Service erweitern wir das Nutzungsspektrum unseres Fahrzeugs und bieten so ein über das Auto hinausgehendes Mobilitätskonzept an, das gleichzeitig der Auftakt unserer Offensive für mehr urbane Lebensqualität ist“, so Smart-Chefin Dr. Annette Winkler.