Noch kann die Menschheit den Mars nur mit Satelliten und Sonden erkunden, in Zukunft sollen aber auch Menschen die Oberfläche des Roten Planeten erforschen. Ein vorbereitendes Experiment ist nun auf Hawaii zu Ende gebracht worden. Sechs Wissenschaftler lebten ein Jahr lang in Isolation und konnten die Anforderungen einer Mars-Mission am eigenen Leib erfahren.
Langeweile als größter Feind
NASA Mars-Mission |
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Unter den Teilnehmern befand sich auch die deutsche Geophysikerin Christiane Heinicke, die während des vergangenen Jahres Langeweile als ihren größten Feind ausmachte. Zukünftigen Astronauten rät sie deshalb, sich sinnvolle Arbeit mitzunehmen. Wichtig sei außerdem, dass die Teilnehmer einer Mission die Bereitschaft mitbrächten, sich aufeinander einzustellen.
NASA: Mars-Mission frühestens 2030
Sollte es die Gelegenheit geben, würde Heinicke, die auf dem Mauna Loa erfolgreich an der Gewinnung von Wasser aus Lavagestein gearbeitet hat, auch eine Reise zum echten Mars antreten. Voraussetzung wären allerdings die richtigen Crew-Mitglieder und die Möglichkeit zur Rückkehr. Auch ihr französischer Kollege Cyperien Verseux hält einen Marsflug für realistisch. Die technischen und psychologischen Herausforderungen könne man bewältigen, fasste er seine Erfahrungen während des Experiments zusammen.
Bis es wirklich so weit ist, dürften aber noch einige Jahre vergehen. Die NASA plant eine bemannte Mars-Mission für frühestens 2030. Die Astronauten müssten dann sogar noch länger miteinander und den damit verbundenen Entbehrungen auskommen, da allein der Hinflug bis zu einem Jahr dauern könnte.