Der Norddeutsche Rundfunk verliert den Chefdirigenten des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Thomas Hengelbrock hat seinen Rückzug von dieser Position angekündigt, um mehr Zeit für andere musikalische Projekte zu haben. Hengelbrocks Vertrag läuft noch bis 2019, auf eine Verlängerung hat er jedoch verzichtet.
1. Suche nach Nachfolger läuft schon längere Zeit
2. Hengelbrock seit 2011 für den NDR tätig
Suche nach Nachfolger läuft schon längere Zeit
Der NDR war über diesen Wunsch schon vor einigen Monaten informiert worden und konnte bereits nach einem geeigneten Nachfolger suchen. Dieser soll in Kürze vorgestellt werden und Hengelbrocks Aufgabe nach Ende dessen Vertrags übernehmen. Der 59-Jährige will seinem jetzigen Arbeitgeber aber auch in der Zeit danach noch regelmäßig für Konzertprojekte zur Verfügung stehen.
Bei der Bekanntgabe von Hengelbrocks Rückzug lobten der Intendant Lutz Marmor und Joachim Knuth, Programmdirektor Hörfunk beim NDR, die Arbeit des Violinisten. Hengelbrock habe in seiner bisherigen Amtszeit herausragende künstlerische Erfolge gefeiert, das Konzertleben in Hamburg und Norddeutschland geprägt und mit seinen „Konzerten in Hamburg“ die Elbphilharmonie schon in ihrer Eröffnungsphase vielen Menschen erlebbar gemacht, sagte Marmor. Knuth attestierte dem 59-Jährigen zudem, das Orchester mit großem Erfolg weiterentwickelt zu haben.
Hengelbrock seit 2011 für den NDR tätig
Neben seiner Rolle als Chefdirigent für den NDR ist Hangelbrock Chef associé des Orchestre de Paris sowie Gründer und Leiter des Balthasar-Neumann-Ensembles, das sich auf die historische Aufführungspraxis spezialisiert hat. 2011 beerbte er Christoph von Dohnányi, der zuvor das NDR Sinfonieorchester geleitet hatte. In dieser Rolle war Hangelbrock unter anderem für das Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie Anfang dieses Jahres verantwortlich.