Bei landesweiten Razzien wurden laut der staatlichen Zeitung „China Daily“, insgesamt 100.000 Tonnen gefrorenes Gammelfleisch von Hühnern, Schweinen und Rindern sichergestellt. Der Wert beläuft sich auf ca. 435 Millionen Dollar. Das Fleisch stammt zum Teil noch aus der Zeit von Mao Zedong.
Landesweit 14 Schmugglerbanden aufgespürt
Ein Ermittler berichtete aus einem Lager in der Provinz Hunan. „Der Gestank war unerträglich. Als wir die Tür öffneten, hätte ich mich fast übergeben.“ Die hier sichergestellten 800 Tonnen verdorbenen Fleisches stammen nach Angaben der Provinzregierung aus den Grenzregionen zu Vietnam, die nur schwer zu kontrollieren seien. Wie Vertreter des an Vietnam grenzenden autonomen Gebiets Guangxi gegenüber dem Blatt angaben, sei das beschlagnahmte Fleisch teilweise mehr als 40 Jahre alt gewesen.
Die Zeitung berichtet weiter, dass das Fleisch von Schmugglern über Hongkong und Vietnam ins Land gebracht worden sei. Das billige Fleisch aus dem Ausland wurde aus Kostengründen meist nur in einfachen Lastwagen transportiert. Auf den Einsatz von Kühlwagen wurde schlichtweg verzichtet. Nach dem Transport habe man das Fleisch einfach wieder eingefroren. Zum Teil sei diese Prozedur mehrfach wiederholt worden, gab der stellvertretende Leiter des Zolls von Hunan bekannt. Im Zuge der groß angelegten Aktion wurden landesweit 14 Schmugglerbanden aufgespürt. Immer wieder werden in China Lebensmittelskandale bekannt. Die ohnehin schon niedrigen Standards für Lebensmittelsicherheit werden oft nur mangelhaft umgesetzt.