In Hamburg sagt man Tschüss – Nach dem relativ glücklichen Klassenerhalt in der abgelaufenen Saison hatte Sportdirektor Peter Knäbel in Verbindung mit Coach Bruno Labbadia angekündigt, dass es personelle Veränderungen beim Hamburger SV geben müsse. Einer der polarisierendsten Spieler in der Hamburger Verteidigung, Heiko Westermann, wird den Verein nun definitiv verlassen. Der auslaufende Vertrag des 31-jährigen Innenverteidigers wird nicht verlängert.
Vorbildlicher Kämpfer mit klarer Meinung
Im Jahr 2010 wechselte Heiko Westermann vom FC Schalke 04 in den Volkspark. In 159 Bundesligaeinsätzen gelangen „HW4“, wie der Verteidiger als scherzhafte Anlehnung an Cristiano Ronaldos Spitznamen „CR7“ genannt wurde, 9 Tore. Vor seiner Schalker Zeit war der Verteidiger überdies bei Arminia Bielefeld und Greuther Fürth unter Vertrag. Seinen besonderen Status bei den Hamburger Fans erhielt der Verteidiger, da er stets zwar kämpferisch vorbildlich auftrat, jedoch auch in regelmäßigen Abständen für die Unsicherheit der Hamburger Defensive verantwortlich gemacht wurde. Westermann zählte aber auch zu den Spielern, die nach teilweise bösen Niederlagen (beispielsweise dem 2:9 gegen den FC Bayern München) hinterher den Gang zu den Fans sowie vor die Medien nicht scheute und auch in seinen Interviews kein Blatt vor den Mund nahm.
Offizielle Verabschiedung wird nachgeholt
Die Einen liebten ihn, die anderen hätten ihn viel früher aussortiert. Fakt ist jedoch, dass Heiko Westermann immer alles für den Verein gab, auch wenn seine spielerischen Fähigkeiten wie das – für einen Verteidiger durchaus wichtige – Aufbauspiel sowie die technischen Fähigkeiten als eher limitiert angesehen wurden. Nach fünf Jahren Hamburg ist nun Schluss. Ob Westermann seine Karriere in der Bundesliga fortsetzen wird oder eher einen Wechsel ins Ausland bevorzugt ist nach derzeitigem Stand ungewiss, der Spieler selbst wollte sich zu seinem Ende bei dem Bundesligagründungsmitglied Hamburger SV noch nicht weiter äußern. Eine offizielle Verabschiedung des Vereins steht, ebenso wie bei seinen Kollegen Marcel Jansen, Rafael van der Vaart sowie Maximilian Beister, noch aus. Laut Angaben des HSV wird diese jedoch nachgeholt.