Für frischgebackene Eltern ist es ein bekanntes Problem: Gerade erst gekaufte Kleidung für den Nachwuchs ist schon nach kurzer Zeit zu klein und muss aussortiert werden, obwohl sie qualitativ noch in Ordnung ist. Für all jene, die dann keine Lust haben, nach einem Abnehmer im Freundeskreis, Internet oder auf dem Flohmarkt zu suchen, startet Tchibo ein neues Angebot.
1. „Tchibo Share“: Mietpreis soll Kaufpreis nicht übersteigen
2. Hoffnung auf Verjüngung des Kundenstamms
„Tchibo Share“: Mietpreis soll Kaufpreis nicht übersteigen
Ab dem 23. Januar soll der „Tchibo Share“ genannte Service zur Verfügung stehen und Familien mit Kindermode und Umstandskleidung versorgen, die nicht gekauft, sondern gemietet wird. Dafür hat sich der Kaffeeröster mit dem Shared-Economy-Unternehmen Kilenda zusammengetan, das schon seit 2014 Mietkleidung und Spielzeug für Kinder und Schwangere anbietet. Diese Erfahrung will man bei der Abwicklung des Versands, der Rücknahme und Reinigung der Leihstücke nutzen. Tchibo hingegen will die Kleidung bereitstellen.
Für die Nutzer des Sharing-Service soll dieser nicht nur eine organisatorische Erleichterung, sondern auch eine Sparmöglichkeit darstellen. Bezahlt wird nur für den Zeitraum der Nutzung, was das Mieten günstiger macht, als neue Ware zu kaufen. Im Monat werden für Jacken beispielsweise vier Euro und für T-Shirts zwei Euro fällig. Bleibt das Stück länger im Besitz eines Mieters, wird die Gesamtmiete aber nicht über den eigentlichen Ladenpreis steigen. Tchibo schätzt, dass die Leihware vier bis zehn Trägern angeboten werden kann. Beschädigte Stücke will man zurücknehmen und entsorgen.
Hoffnung auf Verjüngung des Kundenstamms
Mit dem Sharing-Angebot greift Tchibo einen Trend auf, der dem Unternehmen jüngere Käuferschichten erschließen soll. Zuletzt hatte man ohne den gewünschten Erfolg mit verschiedenen Angebotsumstellungen experimentiert. Das Unternehmen hofft, Kunden, die Tchibo Share nutzen, dauerhaft für sich gewinnen zu können.