DriveNow, ein Gemeinschaftsunternehmen von BMW und Sixt, wird künftig allein durch den Autobauer geführt. Die Teilhaber haben sich jetzt auf die Übernahme der Sixt-Anteile geeinigt. Damit wird der Weg für eine Fusion von DriveNow und dem Konkurrenten car2go frei, hinter dem Daimler steht. An dieser Zusammenarbeit soll BMW bereits seit Längerem Interesse haben.
1. Übernahme vor einem Jahr durch Sixt blockiert
2. Carsharing bietet wichtigen Werbeeffekt
Übernahme vor einem Jahr durch Sixt blockiert
DriveNow |
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DriveNow startete am 9. Juni 2011 in München mit einer Wagenflotte von 300 Fahrzeugen. Dies sind verschiedene Mini-Modelle sowie die BWM-Modelle X1, 1er, 2er Cabrio und i3. Im Oktober 2017 erreichte DriveNow die Zahl von einer Million Kunden. DriveNow arbeitet mit dem Prinzip des stationsungebundenen Carsharings (free floating). |
Berichte über eine mögliche Zusammenlegung von DriveNow und car2go hatte es bereits vor mehr als einem Jahr gegeben. Schon damals hätten BMW und Daimler diese beschlossen, um sich gemeinsam gegen Konkurrenten wie den Mitfahrdienst Uber positionieren zu können, hieß es. Dass es trotzdem nicht so weit kam, soll der Blockade durch Sixt geschuldet gewesen sein. Angeblich könnte die Zusammenarbeit zwischen den beiden Automobilherstellern nun schon im kommenden Monat publik gemacht werden. Als Marken würden car2go und DriveNow den Berichten zufolge bestehen bleiben, aber eine gemeinsame Verwaltung erhalten.
Carsharing bietet wichtigen Werbeeffekt
Carsharing wird immer beliebter. Mittlerweile zählen die Angebote von BMW und Daimler in Europa zusammen rund vier Millionen angemeldete Nutzer. Über Umsatz und mögliche Verluste schweigen sich die Unternehmen jedoch aus. Geld zu verdienen ist ohnehin nur ein Argument, weiter auf das Modell Kurzzeitmiete zu setzen.
Für die Fahrzeughersteller geht es darum, das eigene Betätigungsfeld zu erweitern und Informationen für Zukunftstechnologien wie selbstständig fahrende Automobile zu sammeln. Die Erfahrungen der Dienstleister seien auch für den Aufbau autonomer, elektrifizierter und vernetzter Flotten relevant, so Schwarzenbacher. Gleichzeitig baut man auf einen Werbeeffekt. Wenn Kunden beim Carsharing gute Erfahrungen mit einer Marke machen, könnten sie diese bei einem etwaigen Autokauf bevorzugen, so die Hoffnung der Hersteller.