Vergangenen September musste der US-Spielzeughändler Toys ‘R’ Us Insolvenz anmelden. Alle in der Folge unternommenen Rettungsversuche sind gescheitert. In den USA und Großbritannien werden in den kommenden Wochen die Ladengeschäfte des Unternehmens geschlossen. Auch in Deutschland macht sich deshalb Unsicherheit breit.
1. Mehr als 36.000 Mitarbeiter von Insolvenz betroffen
2. Deutsche Toys ‘R’ Us-Angestellte verunsichert
Mehr als 36.000 Mitarbeiter von Insolvenz betroffen
Die Sanierung von Toys ‘R’ Us auf dem Heimatmarkt ist gescheitert. Der Konzern erklärte am Donnerstag, alle Filialen in den USA schließen zu wollen, weil kein Käufer für das Unternehmen gefunden werden konnte und eine Umschuldung am Widerstand der Gläubiger gescheitert ist. Betroffen sind 880 Niederlassungen und 33.000 Jobs, die mit dem Aus der Kette wegfallen.
Weltweit beschäftigt Toys ‘R’ Us 65.000 Menschen. Das Unternehmen wollte verhindern, dass die Probleme auf dem US-Markt das internationale Geschäft in Mitleidenschaft ziehen. Dies scheint aber nur teilweise geglückt zu sein. Gestern verkündete man, in den kommenden Wochen auch die britischen Niederlassungen schließen zu wollen. Mit den 100 Geschäften fallen 3.200 Arbeitsplätze weg.
Deutsche Toys ‘R’ Us-Angestellte verunsichert
Toys 'R' Us |
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Toys 'R' Us wurde 1948 von Charles Lazarus gegründet und hat seinen Sitz im US-amerikanischen Wayne (New Jersey). Weltweit hat das Unternehmen mehr als 1.500 Filialen, darunter 66 in Deutschland. Die erste deutsche Niederlassung wurde 1987 in Koblenz eröffnet. |
Mit Zukunftsprognosen hält man sich jedoch zurück. Bei den 1.800 Mitarbeitern sorgen dies und die Nachrichten aus den USA für Unsicherheit. Wie die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von Toys ‘R’ Us Deutschland erklärte, schüren die Schließungen in den USA auch Befürchtungen, dass die Krise der Muttergesellschaft Folgen für deutsche Standorte haben könnte. Die Mitarbeiten würden wissen wollen, wie es weitergeht, noch habe man aber keinen konkreten Informationen erhalten.