Schon vor gut einem Jahr hatte es Gerüchte um eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Daimler und BMW gegeben, jetzt haben die Unternehmen es offiziell gemacht: Um sich auf dem Carsharing-Markt eine bessere Position zu verschaffen, legen die beiden Autohersteller ihre Plattformen DriveNow und car2go zusammen.
1. Bündelung der Kräfte gegen Mitbewerber wie Uber
2. Noch kein Einverständnis von Wettbewerbshütern
Bündelung der Kräfte gegen Mitbewerber wie Uber
Mit der geplanten Zusammenlegung der beiden Dienste wollen die neuen Partner dem amerikanischen Fahrdienstleister Uber und dem chinesischen Konkurrenten „Didi Chuxing“ die Stirn bieten. Weil man gemeinsam bis zu vier Millionen Kunden erreicht, soll die Zusammenarbeit es erleichtern, das umkämpfte Geschäft profitabler zu gestalten. Die gleichen Pläne verfolgen die Fahrzeugbauer bei der Vereinigung der Taxi- und Mobilitäts-Apps „Mytaxi“ und „moovel“ von Daimler mit den Park- und Elektroauto-Ladediensten von BMW auf einer gemeinsamen Plattform.
„Als Pioniere des Automobilbaus werden wir nicht anderen das Feld überlassen, wenn es um die urbane Mobilität der Zukunft geht“, erklärte Daimler-Chef Dieter Zetsche den Hintergrund der Partnerschaft. Nun sei es das Ziel, das Geschäft zügig weltweit auszurollen und zu einem führenden Anbieter innovativer Mobilitätsdienstleistungen zu werden. BMW-Chef Harald Krüger will die Zusammenarbeit als Zeichen in Richtung der neuen Wettbewerber verstanden wissen.
Noch kein Einverständnis von Wettbewerbshütern
Um die Idee eines Gemeinschaftsunternehmens realisieren zu können, haben BMW und Daimler erst kürzlich die Anteile ihrer bisherigen Partner Sixt und Europcar an car2go und DriveNow aufgekauft. In Zukunft wollen sie das Joint Venture mit einer Beteiligung von jeweils 50 Prozent als gleichberechtigte Partner führen. Ob es dazu kommt, hängt jedoch von der Zustimmung der Kartellbehörden ab. Diese steht noch aus.