Der US-Elektroautobauer Tesla kann mit den Vorbereitungen für seine geplante Batteriefabrik nahe des Autowerks in Grünheide bei Berlin vorzeitig starten. Dem Unternehmen sei auf Antrag hin ein vorläufiger Maßnahmenbeginn für vorbereitende Arbeiten gestattet worden, teilte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Donnerstag mit. Dies gelte auch für weitere Firmen, die zu einem europaweiten Großprojekt der Batteriezellfertigung gehörten. Das finanzielle Risiko liege bei den jeweiligen Unternehmen. „B.Z.“ und „Bild“ hatten zuvor darüber berichtet.
1. Batteriezellenproduktion: Europa hinkt Asien hinterher
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Batteriezellenproduktion: Europa hinkt Asien hinterher
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Tesla wurde im Juli 2003 von Martin Eberhard und Marc Tarpenning gegründet. 2004 wurde Elon Musk Aufsichtsrats-vorsitzender. Die Gründer verließen 2008 das Unternehmen. Von 2008 bis 2012 wurde mit dem Tesla Roadster das erste E-Auto der Marke gebaut. Anschließend entwickelte man das Oberklasse Modell „S“, dessen SUV-Ableger „X“ sowie die Mittelklasse-Limousine „Model 3“. |
Zur Förderung der Batteriezellenproduktion hatte das Bundeswirtschaftsministerium am 10. Dezember vergangenen Jahres bei der EU-Kommission Anträge zur Genehmigung von Beihilfen für das zweite europäische Großprojekt zur Batteriezellfertigung eingereicht. Zu dem Projekt gehören rund 50 Unternehmen in zwölf EU-Staaten. Darunter seien auch elf Firmen aus Deutschland. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet beim Aufbau der europäischen Batteriezellindustrie mit zahlreichen neuen Jobs in Deutschland. Sein Ministerium fördert daher Großprojekte zur Batteriezellinnovation , die als „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) umgesetzt werden. Europa hinkt bei der Fertigung von Batteriezellen für E-Autos besonders Asien bislang hinterher. Der „Tagesspiegel“ hatte vergangene Woche berichtet, dass Tesla vor Weihnachten den Bau einer mehr als 22.000 Quadratmeter großen Halle beantragt hat. Offenbar geht es dabei um das für die Batterieproduktion vorgesehene Gebäude.
Tesla-Gigafactory entsteht in Trinkwasserschutzgebiet
Dort sollen technologisch neue, deutlich umweltfreundlichere Batteriezellen hergestellt werden als klassische Batterien. Dies ist auch vor dem Hintergrund wichtig, dass sich das Tesla-Areal in einem Trinkwasserschutzgebiet befindet. Umweltverbände und Bürgerinitiativen sehen daher in der Gigafactory schon seit langem eine Bedrohung für den Wasserhaushalt. Um auch den Ausbau der Infrastruktur im Umfeld zu forcieren, wollen Bund und Länder beim Ausbau der nahegelegenen Autobahn A10 kooperieren. Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) und die neue Autobahngesellschaft des Bundes schlossen am Donnerstag eine entsprechende Vereinbarung. Dadurch könne man in kürzester Zeit die Grundlagen schaffen, „damit Beschäftigte und Zulieferer den Standort problemlos erreichen können“, sagte Beermann.