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Mercedes-Rückruf: Mehr als 100.000 C-Klasse-Modelle müssen in die Werkstatt

Mercedes-Benz ruft weltweit etwas mehr als 100.000 Limousinen der C-Klasse zurück. Davon seien vermutlich 10.254 Fahrzeuge in Deutschland betroffen, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in seiner Datenbank mit. Es gehe um Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum von Oktober 2020 bis Juni 2022, sagte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage am Donnerstag in Stuttgart.

KBA: Brandgefahr nicht ausgeschlossen

INFO-BOX:
Mercedes-Benz C-Klasse
Das erste Modell der C-Klasse kam 1993 mit dem W 202 auf den Markt. Sie ist aktuell als Limousine und Kombi (T-Modell) in der 5. Generation sowie als Coupé und Cabriolet in der 4. Generation erhältlich.
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Laut Mercedes kann Feuchtigkeit in das Signalerfass- und Ansteuermodul (SAM) eindringen, sofern Wasser in den Kofferraum gelangen sollte. Durch einen möglichen Kurzschluss könnten verschiedene Fehlfunktionen auftreten. „Unter anderem könnte die Außenbeleuchtung am Fahrzeugheck ausfallen, die Fondsitzlehnen könnten unmotiviert entriegeln sowie die Rückfahrkamera nicht zur Verfügung stehen“, erklärte der Sprecher.

Nach Angaben des KBA kann sogar eine Brandgefahr nicht ausgeschlossen werden. Daher rate man betroffenen Autobesitzern, umgehend den Fahrzeughersteller oder eine Vertragswerkstatt zu kontaktieren. Auch Mercedes will die Kunden schriftlich benachrichtigen und rät, umgehend einen Termin in der Werkstatt zu vereinbaren. Der nötige Werkstattaufenthalt dauert etwa eine Stunde. Als vorsorgliche Maßnahme wird bei den betroffenen Fahrzeugen eine Abdeckung über dem SAM nachgerüstet, um das mögliche Eindringen von Wasser zu verhindern.

Dritter Mercedes-Rückruf innerhalb eines Jahres

Es ist bereits der dritte Rückruf innerhalb eines Jahres, den Mercedes einleiten muss. Wegen möglicher Brandgefahr mussten Ende letzten Jahres schon rund 800.000 Fahrzeuge zurück in die Werkstätten gerufen worden. Betroffen waren die Baureihen GLC, GLE, GLS, die C-, E- und S-Klasse, CLS und die G-Klasse mit den Motren OM 654 und OM 656 vom Produktionszeitraum Januar 2017 bis November 2021. Grund war damals eine Undichtigkeit der über Unterdruck steuerbaren Kühlmittelpumpe.

Im Juni dieses Jahres gab es bei Mercedes sogar noch eine größere Rückruf-Aktion. Wegen Rost am Bremsverstärker mussten weltweit eine Million Autos in die Werkstatt. Im schlimmsten Fall könnten dadurch die Bremsen komplett ausfallen. In Deutschland waren von diesem Rückruf etwa 70.000 Fahrzeuge der Modellreihen ML, GL und R der Baujahre 2004 bis 2015 betroffen.