In Deutschland leiden etwa 400.000 Menschen an Diabetes Typ 1. Die häufig schon in der Kindheit und Jugend auftretende Stoffwechselerkrankung galt bisher als unheilbar. Ein neuer Therapie-Ansatz aus den USA könnte das nun ändern. Forschern ist es gelungen, einer Patienten Insulin produzierende Zellen einzupflanzen. Die neue Methode könnte für viele Betroffene das Ende eines Lebens mit ständigen Blutzuckermessungen, Tabletten und Spritzen bedeuten.
Weiter Medikamente gegen Abstoßung notwendig
Bei Diabetes Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Dabei zerstört das körpereigene Immunsystem im Rahmen einer als Insulitis bezeichneten Entzündungsreaktion die insulinproduzierenden β-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Dieser Verlust der β-Zellen führt zu einem zunehmenden Insulinmangel. |
Wie es auf einer Pressekonferenz hieß, ist Peacock mittlerweile beschwerdefrei. Als gesund kann sie dennoch nur bedingt gelten. Damit die körperfremden Zellen nicht abgestoßen werden, muss sie weiterhin Medikamente zu sich nehmen. Nichtsdestotrotz will man im Laufe des nächsten Jahres das Verfahren an bis zu 30 weiteren Patienten testen. Im Idealfall soll es so in den kommenden sieben Jahren eine verlässliche Heilung für Typ 1-Diabetes geben.
Bisher unheilbare Autoimmunerkrankung
Aufgrund der Ursache der Krankheit hatte sich die bisherige Behandlung auf die Bekämpfung der Symptome konzentriert. Bei Typ 1-Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem Insulin produzierende Zellen angreift und zerstört. Patienten sind deshalb nicht mehr in der Lage, das für den Stoffwechsel wichtige Hormon selbst zu herzustellen und damit auf die Gabe fremden Insulins angewiesen.