Nach knapp zehnjähriger Bauzeit und einer Verzehnfachung der ursprünglich veranschlagten Kosten ist die Elbphilharmonie in Hamburg fertiggestellt worden. Das Konzerthaus wird zwar erst am 11. Januar den regulären Betrieb aufnehmen, die spektakuläre Aussichtsplattform „Plaza“ wurde aber schon heute feierlich eröffnet.
1. Redner loben Elbphilharmonie als einmaligen Ort
2. Plaza ab morgen für die Öffentlichkeit zugänglich
Redner loben Elbphilharmonie als einmaligen Ort
Mit dem Festakt wurde die Elbphilharmonie gleichzeitig symbolisch den Bürgern der Stadt übergeben. Anwesend waren neben dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), dem Chef des Baukonzerns Hochtief Marcelino Fernández Verdes, Generalintendant Christoph Lieben-Seutter sowie den Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron auch Hamburger Bürger, die in der angrenzenden HafenCity leben und arbeiten. Eingeladen wurden außerdem Schüler der benachbarten Katharinenschule.
Vor Gästen und Journalisten lobte Scholz den Bau. „Die Elbphilharmonie ist ein Haus für alle. Sie ist wie das Parlament der Musikstadt Hamburg: ein Konzerthaus, das die Welt begeistern wird“, sagte er, zeigte sich ob der hohen Kosten und der Verzögerung aber auch kritisch. Bei richtiger Planung hätte die Umsetzung möglicherweise nur 500 bis 600 statt der tatsächlich benötigten 789 Millionen Euro gekostet. Deshalb sei die Fertigstellung zwischenzeitlich „nicht so sicher“ gewesen. Mit seiner Schätzung lag Scholz aber noch immer deutlich über den ursprünglich veranschlagten 77 Millionen Euro.
Die Feierstimmung wollten sich die Verantwortlichen dennoch nicht verderben lassen. „Wenn dieser Saal nur halbwegs so gut klingt, wie er aussieht, dann wird die Elbphilharmonie unschlagbar sein“, schwärmte Generalintendant Lieben-Seutter und schlug damit ähnliche Töne wie die Architekten an, die das Konzerthaus als einmaligen Ort beschrieben, der das gesellschaftliche und kulturelle Leben Hamburgs abbilde.
Plaza ab morgen für die Öffentlichkeit zugänglich
Davon sollen sich ab dem 5. November auch normale Gäste beim Besuch der in 37 Meter Höhe gelegenen Plaza überzeugen können. Die Aussichtsplattform misst 4.000 Quadratmeter und bietet 1.500 Menschen einen Panoramablick auf den Hamburger Hafen. Der Eintritt ist frei, wird aufgrund des erwarteten großen Andrangs aber über ein Ticketsystem geregelt werden. Löst man diese am Besuchstag, sind sie umsonst erhältlich. Wer sicherstellen will, den Ausblick an einem bestimmten Datum genießen zu können, kann Karten alternativ im Internet vorbuchen, muss dann allerdings eine Gebühr von zwei Euro entrichten.