Beim fünften Versuch hat es für die Elisabeth-Selbert-Schule aus dem niedersächsischen Hameln geklappt: Die Berufsschule bekam heute den Deutschen Schulpreis 2017 verliehen. Ausgezeichnet werden damit Schulen, die durch ihr vorbildliches pädagogisches Konzept hervorstechen. Die Ehrung ist mit einer beachtlichen finanziellen Unterstützung verbunden.
1. 100.000 Euro für ein besonderes Betreuungsangebot
2. Schulen mit richtungsweisenden Ideen
100.000 Euro für ein besonderes Betreuungsangebot
Überreicht wurde der Deutsche Schulpreis von Angela Merkel an die Verantwortlichen der Schule, die zur Verleihung nach Berlin gereist waren. Die Auszeichnung ist an eine Förderung in Höhe von 100.000 Euro geknüpft, die nun bereits zum zweiten Mal in Folge an eine Schule in Niedersachsen geht. Die Elisabeth-Selbert-Schule verdiente sich den Preis nach Ansicht der Juroren mit einem besonderen Betreuungsangebot. Den Schülern steht jederzeit ein Beratungsteam aus Lehrern, einem Sozialarbeiter und einer Pastorin zur Seite, das Hilfe bei schulischen und Problemen im Alltag bietet.
Auch im Unterricht unterscheidet sich die Herangehensweise der Hamelner Berufsschule von anderen Lehreinrichtungen. So dürfen Schüler Smartphones für die Recherche oder Spickzettel nutzen. Mathelehrerin Barbara Bremert hat mit diesen Maßnahmen, die andernorts tabu sind, gute Erfahrungen gemacht. „Manche meiner Schüler bringen so viel Angst von anderen Schulen mit – da beruhigt so ein kleiner Spickzettel und gibt Sicherheit. Und in Deutsch dürfen sie ja auch einen Duden benutzen.“ Für die knapp 2.000 Schüler aus 34 Nationen zahlt sich das aus. „Durch das dichte Geflecht aus passgenauer pädagogischer Förderung und Fürsorge erzielen die Schüler hier Erfolge, die an anderen Schulen kaum jemand für möglich hielt“, würdigte die Jury das Konzept.
Schulen mit richtungsweisenden Ideen
Deutscher Schulpreis |
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Der Deutsche Schulpreis wird jährlich von der Robert Bosch Stiftung gemeinsam mit der Heidehof Stiftung, dem Magazin stern und der ARD verliehen. |
Ziel der Preisrichter ist es, Bildungseinrichtungen zu prämieren, die ein umfassendes Bildungsverständnis vertreten. Bei der Wahl wird deshalb auf Leistung, den Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, das Schulleben und die Lernbereitschaft der Schulen selbst geachtet.