Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat auch in diesem Jahr wieder die beliebtesten Vornamen für Jungen und Mädchen ermittelt. Die Eltern bleiben dabei ihrem Geschmack treu: Auf die Liste der zehn beliebtesten Namen schaffte es im vergangenen Jahr kein einziger Neueinsteiger. Die Sieger 2016 heißen bei den Mädchen Marie vor Sophie und Sophia, bei den Jungs kommt Elias auf Platz Eins, gefolgt von Alexander und Maximilian (siehe auch Info-Box).
1. Ferrari, Shaggy und Urmel als Vornamen abgelehnt
2. Eltern häufig nachträglich mit Namenswahl unzufrieden
Ferrari, Shaggy und Urmel als Vornamen abgelehnt
Die beliebtesten Vornamen 2016 |
---|
Marie/Mari Sophie/Sofie Sophia/Sofia Maria Emma Emilia Mia Anna Jungen: Elias Alexander Maximilian Paul Leon/Léon Louis/Luis Ben Jonas |
So sieht es auch der bekannte Namensforscher Professor Jürgen Udolph vom „Zentrum für Namensforschung“ in Leipzig. Manche von den Eltern ausgewählte Vornamen seien „nahe an der Kindesmisshandlung“, da im Nachgang schlimme Hänseleien drohten. „Wenn ein Kind mit solch einem bescheuerten Namen in die Schule kommt, ist das nicht immer lustig“, konstatiert der Namensforscher. Der Wunsch nach ungewöhnlichen Namen ist dabei vor allem auf die Eltern zurückzuführen. Für sie sei das Kind etwas ganz Besonderes, was sich bei vielen deshalb vielleicht auch im Namen widerspiegeln soll, so Rüdebusch. Kinder wollten demgegenüber jedoch meist nicht auffallen.
Eltern häufig nachträglich mit Namenswahl unzufrieden
Kinder mit geläufigen Vornamen haben übrigens nicht zwingend viele Namensvetter in Kindergarten oder Schule. Selbst Marie hatte an alle vergebenen weiblichen Vornamen 2016 nur einen Anteil von 2,77 Prozent. Elias kommt bei den männlichen Vornamen sogar nur auf 1,42 Prozent. Deutsche Eltern wählen die Namen ihrer Kinder nach dem Klang, so Professor Udolph. Wichtig seien dabei viele Vokale. Dass alle Familien auch langfristig mit der Namenswahl für ihr Kind glücklich sind, darf allerdings zu Recht bezweifelt werden. So zeigt beispielsweise eine aktuelle Studie aus England, dass bereits nach einem Jahr mehr als die Hälfte der befragten Eltern mit dem gewählten Namen für ihr Kind unzufrieden war.