Der frühere ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann kehrt wieder ins deutsche TV zurück. Ab kommendem Jahr wird der Schweizer zusammen mit Kim Fisher die MDR-Talkshow „Riverboat“ moderieren. Damit geht auch eine Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte einher – Kachelmann moderierte die Freitagabend-Sendung bereits 1997, von 1999 bis 2004 und von 2007 bis 2009.
1. Aus für Jörg Pilawa, Susan Link und Stephanie Stumph
2. Kachelmann übte harsche Kritik an der ARD
Aus für Jörg Pilawa, Susan Link und Stephanie Stumph
MDR "Riverboat" |
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Die MDR Talkshow „Riverboat“ wird seit 1992 ausgestrahlt und wurde zunächst von zwei Schiffen auf der Elbe in Dresden gesendet. Seit dem Jahr 2000 kommt „Riverboat“ aus der Media City Leipzig. Ehemalige Moderatoren der Sendung sind u.a. Jan Hofer, Michel Friedman, Christiane Gerboth, Andrea Kiewel, Ruth Moschner und Mareile Höppner. |
Auch der MDR zeigte sich in einer ersten Reaktion hocherfreut: „Kachelmann kommt nach Hause. Und das ist gut so! Mit seiner unverblümten Art wird er unser „Riverboat“ bereichern. Wir freuen uns sehr, ihn gemeinsam mit Kim Fisher als Gastgeber unserer Talkshow erneut mit an Bord zu haben“, sagte MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi. Der Wechsel hin zu einem festen Moderatorenpaar bedeutet allerdings gleichzeitig das Aus für das bisherige Konzept wechselnder Moderatorenduos: „Dass wir künftig nur auf ein festes Duo setzen, war keine leichte Entscheidung. Bei Susan Link, Stephanie Stumph und Jörg Pilawa möchten wir uns ganz herzlich für ihr großes Engagement auf unserem Talk-Flaggschiff bedanken“, so Jacobi weiter.
Kachelmann übte harsche Kritik an der ARD
Dass es nun doch zu einem Kachelmann-Comeback in der ARD kommt ist für viele Experten nichts mehr als eine faustdicke Überraschung – hatte sich der Moderator in der Vergangenheit doch mehrfach kritisch gegenüber dem Senderverbund geäußert. So sagte der Schweizer 2014 in der SWR-Sendung „Nachtcafé“: „Fuck the ARD.“ Im „Stern“ äußerte er später, dass ein Sender, der mit seinen Mitarbeitern nicht einmal solidarisch sei, wenn diese nichts verbrochen hätten, nichts für ihn sei. Kachelmanns Fernseh-Karriere fand 2010 ein jähes Ende, als er sich dem Vorwurf der Vergewaltigung ausgesetzt sah. Der Prozess, der für ein riesiges Medienecho sorgte, endete mit einem Freispruch für den Moderator. Trotzdem schien eine Rückkehr Kachelmanns auf deutsche TV-Bildschirme in weiter Ferne zu liegen. Umso überraschender nun die Kehrtwende und die Annäherung an seinen langjährigen Arbeitgeber MDR, der ab 2019 bei „Riverboat“ ganz auf das Duo Fisher/Kachelmann setzen will.