Eine durchzechte Nacht kann auf verschiedene Weisen enden. Im Idealfall wacht man am nächsten Morgen daheim auf und muss sich die folgenden Stunden mit Kopfschmerzen herumplagen. Unangenehmer ist es, den nächsten Tag in einer fremden Wohnung zu beginnen und im schlimmsten Fall nicht einmal mehr zu wissen, wie man dort hingelangt ist. Den Briten Luke Harding dürfte das jedoch nicht mehr beeindrucken. Nach einer Partynacht in Manchester fand er sich am nächsten Morgen in Paris wieder.
Last-Minute-Trip mit Filmriss
Wie er dorthin gekommen war, wusste Harding anfangs nicht, konnte sich die Antwort aber Stück für Stück zusammenreimen. Aufgewacht war er schließlich auf einer Toilette des Flughafens Charles de Gaulle und fand das Ticket für einen Last-Minute-Trip seiner Tasche. Offenbar hatte er sich während der Heimfahrt mit dem Taxi entschieden, eine spontane Reise in die französische Hauptstadt anzutreten. An den anschließenden Flug kann sich der 19-Jährige laut einer später abgesetzten Twitter-Meldung aber nicht mehr erinnern.
Weil man aus der Not eine Tugend machen sollte, nutzte Harding die Gelegenheit für etwas Sightseeing in Paris und besuchte den Arc de Triomphe und den Eiffelturm, was mit Beweisfotos für den Freundeskreis festgehalten wurde. Wirklich glücklich war er in der französischen Hauptstadt allerdings nicht. In einem Tweet heißt es, er wäre lieber in England geblieben, weil es „saukalt“ sei und ihn niemand verstehe.
„Du solltest zum Ritter geschlagen werden“
Zumindest hat Harding diese Geschichte fünf Minuten Ruhm auf Twitter eingebracht. Nachdem ein Bekannter sein Bild mit dem Titel „Ging ins Tokes, wachte in Paris auf“ veröffentlichte, verbreitete sich die Geschichte wie ein Lauffeuer. Neben Kopfschütteln sorgte es auch für Zuspruch. So meinte ein Nutzer, er solle als Party-Held zum Ritter geschlagen werden. Diese Begeisterung teilte zumindest die Mutter des Briten nicht. Sie halte ihn für einen Idioten, so Harding. Gelohnt habe sich der Trip aber trotzdem.