Am 1. Dezember starb die langjährige SWF- und SWR-Moderatorin Stefanie Tücking im Alter von nur 56 Jahren. Nun gab ihr Arbeitgeber, der Südwestrundfunk, die offizielle Todesursache bekannt: die Moderatorin und Sängerin starb demnach an einer Lungenembolie. Der Sender beruft sich in seinem Statement auf die Obduktionsergebnisse der Staatsanwaltschaft Baden-Baden.
1. Goldene Kamera für „Formel Eins“ mit 24 Jahren
2. „Ein direkter, ehrlicher Mensch“
Goldene Kamera für „Formel Eins“ mit 24 Jahren
Formel Eins |
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Die Musikvideosendung „Formel Eins“ wurde von 1983 bis 1990 zunächst in den Dritten Programmen der ARD, ab 1988 im Ersten Deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Insgesamt wurden 307 Folgen produziert. Moderatoren der Sendung waren Peter Illmann (1983-1984), Ingolf Lück (1985), Stefanie Tücking (1986-1987) und Kai Böcking (1988-1990). In den ersten drei Sendungen wurden 15, danach nur noch 12 Musikclips gezeigt, um diese länger ausspielen zu können. Mit dem Aufkommen populärer privater Musik-Videoclip-Sender wie MTV verlor das Format zunehmend an Bedeutung und wurde Ende 1990 eingestellt. |
Tücking wuchs in Kaiserslautern auf und soll in der kommenden Woche dort auch im engsten Familienkreis zu Grabe getragen werden. Schon kurz nach ihrem Tod hatte es von mehreren Seiten Spekulationen über die Todesursache gegeben. Von Tücking waren keinerlei Vorerkrankungen bekannt, zudem war die Moderatorin häufig mit ihren beiden Hunden auf Spaziergängen unterwegs. An einer Lungenembolie sterben in Deutschland jährlich rund 40.000 bis 100.000 Menschen, schätzte Professor Rupert Bauersachs vom Klinikum Darmstadt im Jahr 2015. Damit ist sie die dritthäufigste Todesursache nach Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine Lungenembolie entsteht meist durch die Verstopfung eines Blutgefäßes in der Lunge, oft mit einem Blutpropfen. Dieses Blutgerinnsel wird in 80 Prozent aller Fälle in den tiefen Bein- oder Beckenvenen ausgelöst.
„Ein direkter, ehrlicher Mensch“
Auf seiner Homepage hat der Südwestrundfunk eine Gedenkseite für Stefanie Tücking eingerichtet. Dort schreibt der Sender: „Wir können es nicht fassen. Steffi wird nicht mehr auf ihre ganz eigene Art in die Redaktion kommen: Türe mit Schwung auf, entschlossener Schritt – und da war die Tück. Sie war wirklich da. Ein direkter, ehrlicher Mensch. Wer mit Steffi zu tun hatte wusste, woran er war. Sie war die mit der klaren Meinung. Wer neu zu SWR3 kam, war beeindruckt von dieser geraden Frau.“ Sie habe zudem eine besonders ansteckende fröhliche Art gehabt: „Es gibt wohl nicht viele Menschen, die so viele Tränen gelacht haben wie Steffi.“