Bild: wikimedia.org / Cecilio Ricardo, U.S. Air ForceDie US-amerikanische Soul-Legende Aretha Franklin ist tot. Wie die BBC berichtete, starb die Sängerin im Alter von 76 Jahren in Detroit an Krebs. Mit Songs wie „Respect“ oder „A Natural Woman“ stieg Franklin in den 1960er-Jahren zur „Königin des Soul“ auf.
Mit „Respect“ zur Soul-Ikone
Schon Anfang der Woche hatten Gerüchte die Runde gemacht, dass die Sängerin schwer erkrankt sei. In den vergangenen Tagen hatte sich ihr Gesundheitszustand nochmals verschlechtert. Bei Franklin war bereits 2010 Krebs diagnostiziert worden. Wie die Lokalzeitung „Detroit News“ schreibt, wurde die Soul-Legende bereits seit Wochen palliativmedizinisch behandelt. Viele Prominente in den USA hatte der schwerkranken Sängerin noch wenige Tage vor ihrem Tod Genesungswünsche zukommen lassen, darunter der frühere US-Präsident Bill Clinton. Ihren letzten öffentlichen Auftritt absolvierte Franklin im August vergangenen Jahres in Philadelphia.
Ihre Familie veröffentlichte ein Statement, das unter anderem dem US-Nachrichtenportal TMZ vorliegt. Darin heißt es: „In einem der dunkelsten Momente unseres Lebens, ist es uns nicht möglich, die passenden Worte zu finden, um den Schmerz auszudrücken, den wir in unseren Herzen fühlen. Wir haben unsere Matriarchin und den Grundstein unserer Familie verloren.“ Aretha Franklin wurde am 25. März 1942 als Tochter des Baptistenpredigers Clarence LaVaughn Franklin in Memphis geboren. Schon als Kind sang sie im Gospelchor der Gemeinde ihres Vaters mit, der mit dem Chor mehr als 70 Schallplatten aufnahm. Mit 18 Jahren unterschrieb sie ihren ersten Plattenvertrag. Ihr Nummer-Eins-Hit „Respect“ wurde ab 1967 zur Hymne der amerikanischen Befreiungs- und der Frauenbewegung. In ihrer jahrzehntelangen Karriere bekam Franklin 18 Grammys und gehört zu den Künstlern mit den meistverkauften Tonträgern der Welt.
„Rolling Stone“: Beste Sängerin aller Zeiten
1987 wurde Aretha Franklin als erste Frau in die „Rock & Roll Hall of Fame“ aufgenommen. 2005 verlieh ihr der damalige US-Präsident George W. Bush die Freiheitsmedaille, 2008 führte sie die vom Musikmagazin „Rolling Stone“ veröffentlichte Liste der „100 besten Sänger aller Zeiten“ an. Ein Jahr später sang sie bei der Amtseinführung des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama vor rund zwei Millionen Menschen. Im vergangenen Jahr veröffentlichte Franklin mit „A Brand New Me“ ihr letztes Album, das Neuinterpretationen ihrer wichtigsten Songs enthält.