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Schweizer Stadt Zug akzeptiert Bitcoins ab Sommer bei Behördengängen als Zahlungsmittel

Versuche, die Digitalwährung Bitcoin auch im Offline-Handel einzusetzen, gibt es bereits seit einigen Jahren. Jetzt wird das vor allem für Internettransaktionen verwendete Zahlungsmittel erstmals durch staatliche Stellen geadelt. Im Sommer will die Schweizer Stadt Zug ein Pilotprojekt starten, das die Begleichung von Rechnungen mit Bitcoins erlaubt.

Leistungen bis 200 Franken per Bitcoin zahlbar

INFO-BOX:
Bitcoin
Bei der Digitalwährung Bitcoin werden die Guthaben der Teilnehmer in persönlichen digitalen Brieftaschen gespeichert. Der aktuelle Kurs errechnet sich aus Angebot und Nachfrage.
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Die Entscheidung dazu ist auf einer Stadtratssitzung am 3. Mai gefallen. Demnach sollen ab dem 1. Juli Leistungen des Einwohneramtes in Höhe von bis zu 200 Franken (180 Euro) über die Digitalwährung bezahlt werden können. Vorerst soll das Projekt bis Ende des Jahres laufen, damit die Verantwortlichen Erfahrungen mit dem Einsatz von Bitcoins gewinnen können.

Auf die Idee wurden die Stadtoberen durch einen Studenten gebracht. Dieser erklärte den Gedanken hinter der neuen Währung und weckte so das Interesse. Im Anschluss habe der Stadtschreiber ein eigenes Bitcoin-Konto eröffnet und für Unterstützung in der städtischen Politik geworben, berichtet die „Neue Zürcher Zeitung“.

Stadtentwicklung: Zug als „Crypto-Valley“

Dass das Projekt in Zug umgesetzt wird, ist allerdings kein völliger Zufall. Die Verantwortlichen haben sich im Rahmen eines „Zug 2035“ genannten Programms zur Stadtentwicklung selbst der Modernisierung verschrieben. Gleichzeitig wollte man ein positives Zeichen an die in der Region angesiedelten Technologie-Unternehmen aussenden. Weil darunter auch 15 Firmen der digitalen Finanzbranche sind, bezeichnet sich Zug bereits als „Crypto-Valley“ – in Anlehnung an den kalifornischen Technologie-Hotspot Silicon Valley und den Begriff Kryptowährung, zu denen Bitcoins zählen.

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Ralf Schmidl

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