Obwohl viele regionale und überregionale Ablesedienste für Heizkosten und Wasser um Aufträge wetteifern, scheint der Markt bereits aufgeteilt zu sein. Zu den Marktführern unter den Ablesdienstleistern gehören Ista und Brunata-Metrona. Sie stellen Ablesetechnik, Messgeräte und Personal bereit. Für Millionen Mieter in ganz Deutschland sichern sie Jahr für Jahr für Jahr die Heizkostenablesung. Dies alles wird den Bewohnern in Rechnung gestellt.
Geht es bei der Festlegung der Preise für diese Serviceleistungen aber mit rechten Dingen zu? Oder müssen die Bewohner für die jährliche Heizkostenablesung zu viel Geld bezahlen? Das Bundeskartellamt will es jetzt genau wissen und hat dazu eine Untersuchung angekündigt.
Verdacht auf Wettbewerbseinschränkungen
Das Bundeskartellamt (BKartA) ist eine deutsche Wettbewerbsbehörde. Es ist eine dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zugeordnete selbstständig arbeitende Bundesoberbehörde. |
Zudem will die Bundesbehörde die Verhandlungsmacht der Ablesdiensleiter gegenüber den Immobilieneigentümern und Verwaltern untersuchen. Doch nicht nur die Marktstruktur interessiert die Wettbewerbshüter, sondern auch das Verhältnis der Preise, die die Ableser für ihre Dienste veranschlagen, zu den Gewinnen. Da die Kosten für die Ablesungen größtenteils von den Mietern getragen werden, soll überprüft werden, ob diese zu viel bezahlen.
Mieterbund begrüßt Vorstoß des Kartellamtes
Ulrich Ropertz, Sprecher des Deutschen Mieterbundes, drückte gegenüber dem „Tagesspiegel“ aus, dass der Verdacht, dass die Preise zu hoch sind, auf der Hand liegt. Deshalb lobt der Mieterbund das Vorhaben des Kartellamtes. Das Bundeskartellamt hat das Recht, die Untersuchung eines Wirtschaftszweiges zu veranlassen, wenn die Vermutung nahe liegt, dass der Wettbewerb innerhalb Deutschlands von einigen Unternehmen aktiv eingeschränkt oder verfälscht wird. Im Fall der Ableser handelt es sich jedoch im eine allgemeine Branchenuntersuchung und nicht um Ermittlungen gegen einzelne Unternehmen.