Selten haben sich die Deutschen so sehr über Telekommunikationsanbieter, Energieversorger und unerwünschte Anrufer geärgert wie im Jahr 2016. Dies geht aus dem heute veröffentlichten Jahresbericht der Bundesnetzagentur (BNetzA) hervor (siehe Info-Box). Die Behörde ging entsprechend rigoros gegen Rechtsverstöße vor.
1. Unerwünschte Telefonwerbung ist größtes Ärgernis
2. Unmut über Post und Energielieferanten steigt
Unerwünschte Telefonwerbung ist größtes Ärgernis
Jahresbericht Bundesnetzagentur |
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Diese Beschwerden blieben nicht ungehört. Allein im Zusammenhang mit unerlaubter Telefonwerbung ließ die Behörde 3.000 Rufnummern abschalten und verhängte 900.000 Euro Bußgelder. Gleichzeitig half man Kunden in 3.000 Fällen beim Anbieterwechsel und verhinderte so im Rahmen eines sogenannten Eskalationsverfahrens, dass die Verbraucher längere Zeit vom Telefonnetz abgeschnitten blieben. Derartige Eingriffe waren allerdings seltener notwendig als im Vorjahr. 2015 war die Behörde in 5.300 solcher Fälle aktiv geworden.
Unmut über Post und Energielieferanten steigt
Einen deutlichen Anstieg der Beschwerden stellte die BNetzA im Zusammenhang mit Energieversorgern und Postzustellern fest. 15.000 Anfragen beschäftigten sich mit Vertragsstreitigkeiten, Problemen beim Anbieterwechsel und mutmaßlich falschen Rechnungen durch Energieversorger, was einem Zuwachs von 50 Prozent gleichkommt. Zugleich mehrten sich die Beschwerden über die Brief- und Paketbranche um 21 Prozent. Hier ging es vor allem um fehlende Benachrichtigungen über Zustellversuche, verschwundene Pakete und unberechtigte Rücksendungen.