Mitte dieser Woche erscheint der neue Duden. Das alle drei bis fünf Jahre aktualisierte Nachschlagewerk wird dann in der 27. Fassung zu haben sein. Neben einigen Änderungen an der Rechtschreibung bestehender Einträge und der Aufnahme des großen „Esszett“ haben auch 5.000 neue Begriffe Einzug in das Wörterbuch gehalten. Der Duden soll so die Entwicklung der deutschen Sprache in den vergangenen Jahren widerspiegeln.
1. Politische Debatten und technische Neuerungen schlagen sich nieder
2. Software hilft bei der Wortauswahl
Politische Debatten und technische Neuerungen schlagen sich nieder
Der neue Duden |
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Gleichzeitig sind einige Wörter wieder verschwunden, weil sie sich im Alltag nicht durchsetzen konnten. So wurde etwa das eingedeutschte „Majonäse“ gestrichen, sodass der Duden wieder die klassische Schreibweise „Mayonnaise“ empfiehlt.
Software hilft bei der Wortauswahl
Der technische Fortschritt schlägt sich allerdings nicht nur in den im Duden zu findenden Begriffen nieder, sondern auch in der Art, wie die Neuzugänge ausgewählt wurden. Der Dudenverlag identifiziert Aufnahmekandidaten mithilfe einer Software, in die Texte von Zeitungsartikeln bis zu Romanen eingespeist werden, um den darin enthaltenen Wortschatz auf bisher nicht im Nachschlagewerk zu findende Begriffe zu untersuchen. Dadurch entsteht eine Liste, aus der die nun aufgenommenen Worte ausgewählt wurden.
Dass darunter in den letzten Jahren vermehrt Anglizismen waren, hat den Machern des Nachschlagewerks den Vorwurf von Sprachschützern eingebracht, deren Verwendung zu legitimieren. Der Verlag weist das allerdings zurück. Ziel sei es nicht, Regeln über die richtige Verwendung der deutschen Sprache aufzustellen, sondern deren Verwendung im Alltag abzubilden.