Der umstrittene UN-Migrationspakt soll nun doch auf die Agenda des CDU-Parteitags am 7. und 8. Dezember in Hamburg. Die Parteispitze beauftragte heute die Antragskommission des Delegiertentreffens damit, einen von der Unionsfraktion geplanten Entschließungsantrag zur Unterstützung des Pakts zur Debatte und Abstimmung zu stellen. Das berichten das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ und die Nachrichtenagentur dpa. Der Entschließungsantrag soll am morgigen Dienstag zunächst von den Abgeordneten von CDU und CSU und im Laufe der Woche gemeinsam mit dem Koalitionspartner SPD im Plenum beschlossen werden.
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UN-Migrationspakt |
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Der „Globale Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration“ wurde unter Führung der Generalversammlung der Vereinten Nationen erarbeitet, um alle Dimensionen der weltweiten Migration abzudecken. Die Ausarbeitung des Entwurfs begann im April 2017 und wurde im Juli 2018 abgeschlossen. Die 34-seitige Endfassung des Vertragstextes können Sie mit einem Klick auf „mehr dazu“ abrufen (PDF). |
Die Linkspartei fordert hingegen eine Abstimmung über das UN-Papier im Bundestag. Dies sei aus „demokratietheoretischen Überlegungen“ durchaus angemessen, sagte Parteichefin Katja Kipping. Es gehe auch darum, außenpolitische Fragen in die parlamentarische Arena zu verlegen und so rechten Verschwörungstheorien vorzubeugen. Bereits Anfang dieses Monats war der Migrationspakt Thema im Bundestag. Dabei hatten sich alle Parteien außer der AfD für den Pakt ausgesprochen. Zu einer Abstimmung kam es jedoch nicht. In der Diskussion um den Text war jedoch immer wieder kritisiert worden, die Bundesregierung habe das Abkommen im Vorfeld nicht ausreichend kommuniziert und so der AfD das Feld für Falschinformationen überlassen. Derweil unterzeichneten mehr als 80.000 Menschen in Deutschland eine von der AfD unterstützte Petition gegen den Migrationspakt. Ziel der Aktion ist es, dass Deutschland dem Abkommen nicht wie geplant beitritt. Nach Angaben des Petitionsausschusses wird dieser derzeit von E-Mail-Anfragen zu diesem Thema geradezu überschwemmt.
Sieben EU-Mitgliedsländer lehnen Migrationspakt ab
Der UN-Migrationspakt soll bei einer internationalen Konferenz am 10. und 11. Dezember in Marrakesch angenommen werden. Das Abkommen ist rechtlich nicht verbindlich, soll aber dabei helfen, Flucht und Migration besser zu steuern und zu organisieren. Neben Staaten wie China, den USA und der Schweiz lehnten auch die EU-Mitglieder Bulgarien, Estland, Polen, Ungarn, Österreich, Tschechien und die Slowakei ihre Zustimmung bereits im Vorfeld ab. Kritiker des Pakts fürchten, dass dadurch eine Vermischung von Arbeitsmigration und Asylanliegen droht.