home Sport Borussia Mönchengladbach: Wird Xabi Alonso im Sommer Nachfolger von Marco Rose?

Borussia Mönchengladbach: Wird Xabi Alonso im Sommer Nachfolger von Marco Rose?

Borussia Mönchengladbach setzt bei der Nachfolge von Trainer Marco Rose einem Medienbericht zufolge auf einen großen Namen. Nachfolger von Rose, der im Sommer zu Borussia Dortmund wechselt, soll der frühere Welt- und Europameister Xabi Alonso werden, berichten „Bild“ und „Sport Bild“. Alonso trainiert derzeit noch die zweite Mannschaft von Real Sociedad. Mit dieser führt er die Gruppe 2 der dritten spanischen Liga an. Auch der Fernsehsender „Sky“ vermeldete den Wechsel inzwischen als fix. Borussia Mönchengladbach bestätigte die Gerüchte indes nicht. „Wir kommentieren diese Geschichte nicht und werden uns melden, wenn es etwas zu vermelden gibt“, sagte Vereinssprecher Markus Aretz der Deutschen Presseagentur (dpa).

Alonso 2010 Weltmeister mit Spanien

INFO-BOX:
Stationen von
Xabi Alonso
Als Spieler:
1999-2004: Real Sociedad
2000-2001: SD Eibar
2004-2009: FC Liverpool
2009-2014: Real Madrid
2014-2017: Bay. München

Als Tainer:
2018-2019: R. Madrid U14
seit 2019: Real Sociedad B
Mit Alonso käme ein ehemaliger Weltklasse-Spieler zu den Fohlen. Der 114-fache spanische Nationalspieler beendete im Sommer 2017 seine Karriere beim FC Bayern München. Zuvor spielte der 39-Jährige jahrelang bei Real Madrid und dem FC Liverpool. In seiner Karriere gewann Alonso unter anderem drei deutsche Meistertitel, zwei Mal die Champions League und zwei Mal die Europameisterschaft. Zudem wurde er 2010 Weltmeister. Auch die Riege der Trainer, unter denen Alonso im Einsatz war, liest sich mit Carlo Ancelotti, Pep Guardiola, Vicente del Bosque oder José Mourinho wie ein „Who is Who“ des internationalen Fußballs. Alonso wird sich von diesen Mentoren viele Ideen abgeschaut haben, die er mit nach Mönchengladbach bringen kann.

Die spanische Zeitung „Sport“ schrieb, für Alonso sei der Wechsel nach Gladbach sicher „sehr attraktiv“, da er zu „einem der stärksten Klubs der Bundesliga wechseln“ würde. Als Trainer hat der Spanier zwar noch wenig vorzuweisen, galt jedoch auch schon während seiner aktiven Zeit als Stratege, dem viele Weggefährten früh eine zweite Karriere als Trainer zutrauten. Außerdem überzeugte er in seiner Bayern-Zeit auch außerhalb des Platzes, unter anderem mit seinem schnell erworbenen Deutsch-Kenntnissen.

Alonso gilt auf lange Sicht auch als Kandidat für den Trainerposten bei den Bayern. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schwärmte vor einigen Monaten im Podcast „Phrasenmäher“ von den Fähigkeiten des ehemaligen Spielers. Er habe „diese Empathie, die du brauchst. Speziell bei der heutigen Spielergeneration, um mit ihnen so einen roten Faden zu spinnen“. Deshalb gehe er davon aus, dass Alonso „mal ein Trainer sein wird, der für den FC Bayern irgendwann in der Zukunft möglicherweise von Interesse sein kann“. Gladbachs Manager Max Eberl, der seit seiner Zeit als Jung-Profi bei den Bayern enge Kontakte nach München pflegt, hat sich dort sicher über Alonso informiert.

Eberl: Bei der Trainersuche „auf der Zielgeraden“

Im ZDF hatte sich der Manager vor Kurzem im „Aktuellen Sportstudio“ hinsichtlich der Trainerfrage allerdings noch bedeckt gehalten. „Ich suche für den Sommer einen neuen Trainer, ich bin dementsprechend schon die letzten drei Wochen sehr, sehr intensiv unterwegs“, so der 47-Jährige. Man habe eine klare Vorstellung und sei bei der Trainersuche schon auf der Zielgeraden. Trotzdem ist der Name Alonso in Gladbach eine echte Überraschung. Bisher waren eher Namen wie Ralf Rangnick, Florian Kohfeldt (Werder Bremen), Adi Hütter (Eintracht Frankfurt), Gerardo Seoane (Young Boys Bern) oder Jesse Marsch (Red Bull Salzburg) im Gespräch. Es wird wohl ein noch größerer Name. Und dass fehlende Erfahrung kein Hindernis für eine erfolgreiche Trainer-Karriere sein muss, zeigt unter anderem das Beispiel Zinedine Zidane. Dieser übernahm 2016 das Amt des Cheftrainers bei Real Madrid und gewann direkt dreimal hintereinander die Champions League.