Der Präsident der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Reinhard Rauball, wird sich im kommenden Jahr nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Dazu habe sich der 71-Jährige nach „intensiven Überlegungen“ entschieden, wie die DFL heute in einer Mitteilung bekanntgab. Rauball steht seit elf Jahren an der Spitze der DFL, die aus dem Ligaverband hervorgegangen war.
1. Rauball seit 2007 an der Spitze der DFL
2. Liga-Vertreter betonen Vermittler-Rolle
Rauball seit 2007 an der Spitze der DFL
In einer persönlichen Erklärung schreibt Rauball: „Aktuell stehen Bundesliga und 2.Bundesliga vor bedeutenden Weichenstellungen – mit Blick auf die sportliche und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich, aber auch in Bezug auf das Verhältnis der Klubs und der beiden Ligen untereinander. Die Welt um uns herum hat sich verändert.“ Daher sei es für die DFL nun an der Zeit, sich „selbst neu zu definieren“. Gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern Peter Peters und Helmut Hack sei er überzeugt, dass die DFL eine zeitgemäßere Organisationsform benötige. Dabei gehe es auch um die Rolle des Präsidenten, die nach Ansicht Rauballs aufgrund der Vielzahl an Aufgaben, Interessen, Ansprüchen und Wünschen zukünftig nicht mehr von einer Person allein ausgefüllt werden sollte.
Persönliche Erklärung von #DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball: „Ich möchte ein bestelltes Feld hinterlassen“ ➡️ https://t.co/erJMuChh5T pic.twitter.com/MvDe1pbkoy
— DFL Deutsche Fußball Liga (@DFL_Official) 10. September 2018
Liga-Vertreter betonen Vermittler-Rolle
Doch auch innerhalb der Liga hat sich der DFL-Funktionär in seiner Amtszeit einen Namen als Mittler zwischen den verschiedenen Parteien gemacht. So sei es Rauball gelungen, trotz der teilweise unterschiedlichen Interessenslagen in der ersten und zweiten Bundesliga mit viel diplomatischem Geschick Lösungen zu finden, so der Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG, Karl-Heinz Rummenigge. Dem pflichtete der Geschäftsführer von Borussia Dortmund gegenüber der „Funke Mediengruppe“ bei: „Wir sind ihm alle zum Dank verpflichtet. Er hat sich um den Interessenausgleich zwischen den starken und nicht so starken Klubs in der Bundesliga verdient gemacht“, sagte Hans-Joachim Watzke.