Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat auf den durchwachsenen Saisonstart reagiert und sich heute mit sofortiger Wirkung vom bisherigen Cheftrainer Christian Titz getrennt. Nachfolger wird der frühere Trainer des VfB Stuttgart und ARD Fußball-Experte Hannes Wolf. Der neue Cheftrainer soll heute Nachmittag auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden und morgen sein erstes Training leiten.
1. Fehlende Heimsiege kosten Titz den Job
2. Hannes Wolf: 2017 Aufstieg mit dem VfB Stuttgart
Fehlende Heimsiege kosten Titz den Job
Hamburger SV Trainer seit 2001 |
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2001-2003: Kurt Jara 2003/04: Klaus Toppmöller 2004-2007: Thomas Doll 2007/08: Huub Stevens 2008/09: Martin Jol 2009/10: Bruno Labbadia 2010/11: Armin Veh 2011: Michael Oenning 2011-2013: Thorsten Fink 2013/14: Bert van Marwijk 2014: Mirko Slomka 2014/15: Josef Zinnbauer 2015/16: Bruno Labbadia 2016-2018: Markus Gisdol 2018: Bernd Hollerbach 2018: Christian Titz 2018/2019: Hannes Wolf 2019/2020: Dieter Hecking 2020/2021: Daniel Thioune 2021: Horst Hrubesch |
Christian Titz, der den Verein im März 2018 von Bernd Hollerbach übernommen hatte, wurde am Vormittag über den Rauswurf informiert. Der 47-Jährige konnte den Abstieg ins Unterhaus zwar nicht verhindern, galt bei Verein und Fans aber dennoch als Symbol des Neuanfangs, was sich auch im Sommer in Form einer Vertragsverlängerung bis 2020 äußerte. In den letzten Wochen hatten sich allerdings die Zweifel gemehrt, ob der Mannheimer noch der richtige Mann für die Mission Wiederaufstieg ist. Vor allem im heimischen Volksparkstadion konnten die Hanseaten nicht überzeugen und blieben zuletzt im dritten Heimspiel hintereinander ohne eigenes Tor. Negativer Höhepunkt war dabei das desaströse 0:5 im eigenen Stadion gegen Jahn Regensburg. „Ohne Heimsiege werden wir unsere Ziele nicht erreichen“, hatte Becker daher schon kurz nach dem Heimspiel gegen Bochum (0:0) betont.
Hannes Wolf: 2017 Aufstieg mit dem VfB Stuttgart
Nun soll Hannes Wolf die Wende einleiten. Der 37-Jährige hatte 2017 mit dem VfB Stuttgart die Zweitliga-Meisterschaft gefeiert und die Schwaben so zurück in die Erstklassigkeit geführt. Im gleichen Jahr wurde Wolf zum „Trainer des Jahres“ gewählt. DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte damals: „Er erhält den Trainerpreis, weil wir von ihm und seiner Arbeit überzeugt sind.“ Am 28. Januar dieses Jahres trennte sich der VfB von Wolf. Sein erstes Spiel wird der neue Trainer am kommenden Freitag in Magdeburg bestreiten, ehe der HSV in der zweiten DFB Pokal-Runde beim Drittligisten Wehen Wiesbaden antreten muss. Anschließend steht das Absteigerduell gegen den 1. FC Köln auf dem Spielplan.