Markus Weinzierl wird Nachfolger von Tayfun Korkut als Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart. Dies gab der Verein heute bekannt. Bereits am Mittwoch soll der 43 Jahre alte Fußballlehrer die erste Einheit bei seinem neuen Verein leiten. Die Schwaben stehen derzeit mit nur einem Sieg und fünf mageren Punkten aus sieben Spielen auf dem letzten Tabellenplatz.
1. Sportvorstand Michael Reschke in der Kritik
2. Auch Hasenhüttl und Bosz in der Verlosung
Sportvorstand Michael Reschke in der Kritik
VfB Stuttgart Trainer seit 2001 |
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2001-2004: Felix Magath 2004/05: Matthias Sammer 2005/06: G. Trapattoni 2006-2008: Armin Veh 2008/09: Markus Babbel 2009/10: Christian Gross 2010: Jens Keller 2010-2013: Bruno Labbadia 2013/14: T. Schneider 2014: Huub Stevens 2014: Armin Veh 2014/15: Huub Stevens 2015: Alexander Zorniger 2015/16: Jürgen Kramny 2016: Jos Luhukay 2016: Olaf Janßen 2016-2018: Hannes Wolf 2018: Tayfun Korkut 2018-: Markus Weinzierl |
Besonders für Reschke dürfte die Personalie Weinzierl zum Gradmesser werden. Geht auch dieses Experiment schief, würde der Sportchef vermehrt in die Kritik geraten. Dessen Image ist nach den Vorkommnissen der vergangenen Tage sowieso angekratzt, als er Trainer Tayfun Korkut beurlaubte, obwohl er ihm wenige Stunden zuvor nach der Niederlage in Hannover noch öffentlich das Vertrauen ausgesprochen hatte. Nach der anstehenden Länderspielpause wird Weinzierl am 20. Oktober im Heimspiel gegen Borussia Dortmund erstmals auf der Bank sitzen. „Ich freue mich sehr auf die Aufgabe. Der VfB ist ein großer Verein, der sich momentan in einer sportlich schwierigen Situation befindet. Dennoch bin ich vom Potenzial der Mannschaft und des Vereins überzeugt. Ich habe die Bundesliga in den vergangenen Monaten intensiv beobachtet und brenne darauf, die Arbeit mit meiner neuen Mannschaft zu beginnen“, sagte der neue Trainer.
Auch Hasenhüttl und Bosz in der Verlosung
Bereits nach der Entlassung des glücklosen Ex-Trainers Hannes Wolf galt Weinzierl im Januar dieses Jahres als aussichtsreicher Kandidat auf den VfB-Trainerstuhl. Da dieser damals jedoch noch mit seinem ehemaligen Club Schalke 04 über die Auflösung seines Vertrages verhandeln musste, holte der Club stattdessen Tayfun Korkut ins Boot, der die Schwaben von Platz 14 fast noch in den internationalen Wettbewerb führte. Die schwachen Resultate in dieser Saison wurden Korkut am Ende trotzdem zum Verhängnis. Wie das Fachmagazin „kicker“ schreibt, waren neben Weinzierl unter anderem auch Ralph Hasenhüttl und der ehemalige Dortmunder Coach Peter Bosz in der engeren Wahl. Man habe sich aber schlussendlich in Weinzierl für einen „erfahrenen und gleichzeitig ambitionierten Cheftrainer“ entschieden, so VfB Präsident Wolfgang Dietrich.