Der Diebstahl von Daten im Internet kann die Opfer in unerwartete Schwierigkeiten bringen, wie ein aktueller Fall zeigt. Mehrere Hersteller von Markenprodukten haben in den USA Klagen gegen vermeintliche Betreiber von Online-Shops mit gefälschter Ware eingereicht. Diese sind allerdings selbst Opfer eines Betrugs geworden.
Online-Shops im Namen der Opfer eröffnet
Findige Produktfälscher aus Fernost setzen auf eine neue Masche, um ihre Plagiate im Netz vertreiben zu können und selbst unentdeckt zu bleiben: Bei der Einrichtung ihrer Online-Shops nutzen die Täter die persönlichen Daten Dritter. Diese gelten dann ohne ihr Wissen als offizieller Inhaber und damit als Verantwortliche.
Potenzielle Opfer findet man unter den eigenen Kunden. Wer sich mit Name, Adresse und Kreditkartennummer in einem der falschen Versandhäuser anmeldet, wird Wochen oder Monate später eventuell selbst als Strohmann für eine neue Webseite missbraucht, auf denen Plagiate von Turnschuhen, Handtaschen und Sonnenbrillen angeboten werden.
Auch deutsche Kunden betroffen
Zu den Betroffenen sollen laut Medienberichten auch Hunderte Deutsche zählen, die sich von den angeblichen Markenprodukten zum Schnäppchenpreis haben locken lassen. Ihnen drohen unter Umständen rechtliche Probleme, da von den Klagen der Markenhersteller nicht nur die in China vermuteten Hintermänner, sondern auch die angeblichen Betreiber der Shops getroffen werden sollen.
Um sich besser vor eventuellen Konsequenzen schützen zu können, sollten Verbraucher im Netz recherchieren, ob ihr Name für die Anmeldung einer Webseite missbraucht wurde. Ist dies der Fall, empfehlen die Landeskriminalämter, Anzeige zu erstatten. Sollte es zu einer Strafverfolgung kommen, kann eine solche Strafanzeige als Beleg dafür dienen, dass man mit den Machenschaften der Produktfälscher nichts zu tun hat.