Wer sein Fernsehprogramm derzeit noch über eine Digitalantenne empfängt, sitzt ab heute Nacht möglicherweise vor einem schwarzen Bildschirm. Der bisher für die Übertragung verwendete Standard DVB-T wird in vielen Teilen Deutschlands abgeschaltet und durch den Nachfolger DVB-T2 HD ersetzt. Dieser verspricht ein besseres Bild, ist aber auch mit höheren Kosten verbunden.
1. Private Sender nur noch mit Abonnement
2. Umstellung erfolgt schrittweise bis 2018
Private Sender nur noch mit Abonnement
DVB-T2 HD |
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Am 31. Mai 2016 begann die schrittweise Umstellung von DVB-T auf DVB-T2. Die Umstellung erfolgt, da die bisher verwendeten 700 MHz-Frequenzen im Rahmen der Digitalen Dividende II nun für den Breitband-Mobilfunk eingesetzt werden sollen. Die verschlüsselten Privatsender werden über die Plattform freenet TV ausgestrahlt, für die ein CI-Plus-Modul zur Entschlüsselung benötigt wird. |
Um ab morgen das gesamte Programm nutzen zu können, wird ein Sendersuchlauf nötig. Diesen empfehlen die Verantwortlichen auch Haushalten, die bereits auf DVB-T2 HD umgestiegen sind, weil sich im Zuge der Umstellung Sendefrequenzen von Sendern verändern können, die schon über den neuen Standard verbreitet wurden. Damit dabei die gesamte Programmauswahl erfasst wird, die in einigen Regionen auf 40 Sender anwächst, soll dieser nicht vor 12 Uhr durchgeführt werden.
Umstellung erfolgt schrittweise bis 2018
Obwohl der 29. März als Stichtag für die Einführung von DVB-T2 HD gehandelt wird, täuscht der Eindruck eines plötzlichen Wechsels des Standards. Tatsächlich wird das Fernsehprogramm in manchen Regionen schon seit Monaten über den DVB-T-Nachfolger verbreitet, während der alte Standard in einigen Gebieten des Landes noch bis 2018 seine Aufgabe erfüllen wird. In der kommenden Nacht werden erst einmal die bevölkerungsreichen Ballungszentren berücksichtigt, bevor die Sendetechnik in den kommenden Monaten auch in den verbliebenen Regionen modernisiert wird.