Categories: Technik

Online Banking-Sicherheit: Emojis statt PIN und TAN?

Im weltweit stark verbreiteten Online-Banking wird bislang der Zugang zum Konto durch das Sicherheitssystem der PIN- bzw. TAN-Codes reguliert. Ein Unternehmen aus Großbritannien möchte die Sicherheitsrisiken, die mit den Zahlen noch immer einhergehen, dahingehend minimieren, dass der Anwender anstelle von Zahlen Emojis eingibt. Dieses Zugangssystem soll das Online-Banking für den Anwender sowohl erleichtern als auch sicherer gestalten. Aus diesem Grund steht das Unternehmen bereits im Dialog mit zahlreichen Banken weltweit.

Höhere Sicherheit durch mehr Kombinationen

INFO-BOX
Ein Emoji ist ein Ideogramm, das insbesondere in SMS und Chats längere Begriffe ersetzt. Aufgrund des ähnlichen Klanges der Begriffe werden Emojis häufig mit Emoticons verwechselt, zumal ihre Funktion und Handhabung weitestgehend identisch sind.
mehr dazu
Das Software-Unternehmen Intelligent Environments mit Sitz auf der britischen Insel hatte die Idee, dass der vierstellige PIN-Code, welcher stets als begehrtes Ziel für Hackerangriffe angesehen wird, durch eine vierstellige Emoji-Passphrase ersetzt werden könnte. Emojis gelten als dahingehend sicherer, dass Hackerprogramme diese bislang nicht auslesen können, wodurch das Online-Banking für den Kunden gleichermaßen sicherer und komfortabler wird. In einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens soll diesbezüglich der Emoji Passcode aus 44 unterschiedlichen Symbolbildern bestehen, aus dem jeder Bankkunde eine vierstellige PIN-Reihe individuell bilden kann. Die Anzahl der unterschiedlichen Möglichkeiten vervielfältigt sich im Vergleich zu den auf 7.290 Möglichkeiten limitierten Zahlenfolgen des PIN-Systems auf 3,5 Millionen Variablen. Neben dem Sicherheitsaspekt bietet dieses neue System dem Kunden dahingehend einen Vorteil, dass die Verwendung von Bildern für den Kunden einprägsamer sind.

Mit dem neuen System können überdies auch Sprachbarrieren überwunden werden, da Bilder als einheitliche Sprache weltweit angesehen werden können. Durch die Verwendung von Messenger-Diensten wie WhatsApp sind die Nutzer ohnehin schon an die Verwendung von Bildern im Zuge der alltäglichen Kommunikation gewöhnt, so dass das neue System keine Anlaufschwierigkeiten mit sich bringen würde.

Share
Published by
Dennis Hain

Recent Posts

Rebranding: Aus eBay Kleinanzeigen wird kleinanzeigen.de

Am 16. Mai ist es so weit: Das bisherige „eBay Kleinanzeigen“ wird dann nur noch…

1 Jahr ago

ING Deutschland: Direktbank bietet 3 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld

Seit Jahren kämpfen Banken und Sparkassen in Deutschland mit den Auswirkungen des Niedrigzinses. Durch die…

1 Jahr ago

Verdi: Mitarbeiter der Deutschen Post stimmen für unbefristeten Streik

Die Mitarbeiter der Deutschen Post haben sich in einer Urabstimmung mit großer Mehrheit für einen…

2 Jahren ago

Studie enthüllt jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch im Bistum Mainz

Eine vom Bistum Mainz in Auftrag gegebene und am Freitag veröffentlichte Studie hat enthüllt, dass…

2 Jahren ago

Wegen US-Subventionen: Tesla ändert Batteriepläne für Grünheide

Der Elektroautobauer Tesla wird anders als ursprünglich geplant offenbar keine kompletten Batterien am Standort Grünheide…

2 Jahren ago

Versandkosten: Amazon erhöht Mindestbestellwert für Kunden ohne Prime-Abo

Der Versandriese Amazon hebt den Mindestbestellwert für Gratislieferungen nun doch an. Ab sofort zahlen Kunden,…

2 Jahren ago