home Technik Sicherheit: Gefährliche Malware auf fabrikneuen Smartphones von Samsung, Asus und Oppo entdeckt

Sicherheit: Gefährliche Malware auf fabrikneuen Smartphones von Samsung, Asus und Oppo entdeckt

Schadprogramme gelangen durch Angriffe bei der Nutzung oder durch die Installation von Software aus unsicheren Quellen auf das Smartphone. Das zeigt zumindest die Erfahrung. Nun beweist allerdings ein Bericht, dass die Verantwortung nicht immer beim Besitzer des Geräts liegt. Sicherheitsexperten sind auf fabrikneue Smartphones gestoßen, die schon vor dem Verkauf mit Malware infiziert wurden. Betroffen sind auch Modelle namhafter Hersteller.

Malware nicht beim Hersteller aufgespielt

INFO-BOX:
Malware auf Smartphones
Unter anderem auf folgenden fabrikneuen Geräten wurde Malware gefunden:

- Samsung Galaxy S7
- Samsung Galaxy Note 5
- Samsung Galaxy Note 4
- Samsung Galaxy A5
- Asus Zenfone 2
- LG G4
- Oppo R7plus
- Oppo N3
- Xiaomi Redmi
- ZTE x500
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Entdeckt wurden die Geräte bei zwei Partnerunternehmen des Sicherheitsdienstleisters „Check Point“. Betroffen waren ein „großes Telekommunikationsunternehmen“ und eine „multinationale Technologie-Firma“, die die Smartphones überprüfen lassen hatten. Wie sich zeigte, war auf mehreren Dutzend Modellen, die unter anderem von Samsung, Asus, LG und Oppo stammten, schädliche Programme vorinstalliert. Dazu gehörten Tools, mit denen Nutzerdaten ausgespäht werden konnten, missbräuchliche Programme zum Erlangen von Werbeeinnahmen und sogar ein Ransom-Trojaner. Letzterer verschlüsselt die auf dem Gerät gespeicherten Daten, um vom Besitzer anschließend Geld für die Freigabe zu verlangen.

Wie Check Point berichtet, waren die Programme teils tief im System verankert und konnten deshalb nicht ohne Weiteres gelöscht werden. In einigen Fällen musste das Betriebssystem neu installiert werden, um die unerwünschte Software loszuwerden. Wie sie auf die Geräte gelangt war, konnte nicht abschließend geklärt werden. Sicher sind sich die Experten nach der Analyse der Smartphones nur, dass die Schadprogramme nicht schon beim Hersteller, sondern erst auf dem Weg zum Kunden aufgespielt wurden. Auch eine Installation durch die späteren Besitzer konnte ausgeschlossen werden.

Avast: Schon früher infizierte Smartphones aufgetaucht

Weil die Hintergründe offen bleiben, ist nicht klar, ob es sich um einen gezielten Angriff auf die betroffenen Unternehmen handelte. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass neue, infizierte Smartphones entdeckt wurden. Das Team hinter dem Virenscanner Avast bestätigt das. Vor allem bei kleinen Händlern, die keine offizielle Partnerschaft mit dem Gerätehersteller pflegen, sind solche Manipulationen möglich. So seien Fälle bekannt geworden, in denen günstige Smartphones aus China mit Malware weiterverkauft wurden. Der aktuelle Fall zeigt jedoch, dass es auch Kunden großer Hersteller treffen kann.

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Dennis Hain

Dennis Hain (B. Sc. Inf., B.Sc. CS) ist großer Technik und Games Fan. In seinem Job konnte er sich tiefe Kenntnisse der Software-Entwicklung im medizinischen Umfeld und künstlicher Intelligenz für Vollpreis-Computerspiele aneignen. Privat kann er keinem Spiel aus dem Weg gehen - auf News-Mag.de ist er daher für die Bereiche Technik und Spiele verantwortlich.

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