home Technik Smartphone-Sicherheit: LG Innotek stellt ins Displayglas integrierten Fingerabdrucksensor vor

Smartphone-Sicherheit: LG Innotek stellt ins Displayglas integrierten Fingerabdrucksensor vor

Fingerabdrucksensoren finden sich heute in jedem Smartphone der Spitzenklasse. Die kleinen Scanner sollen das Leben der Kunden erleichtern, machen es den Herstellern aber unter Umständen schwerer, weil sie die Gestaltungsfreiheit einschränken. Eine Neuentwicklung der LG-Tochter LG Innotek könnte dies schon in naher Zukunft ändern.

Schutzglas nur 0,25 Millimeter dick

INFO-BOX:
LG G5
  • Display: 5,3 Zoll
  • Chip: Snapdragon 820
  • RAM: 4 GB
  • Int. Speicher: 32 GB
  • Kamera: 16 Megapixel
  • Netzwerk:
    UMTS, HSPA, LTE
  • Konnektivität:
    WLAN, NFC, Bluetooth
  • OS: Android 6.0
  • Farben:
    Silber, Titan, Gold, Pink
mehr dazu
Im aktuellen Spitzenmodell des Herstellers, dem LG G5, ist zwar ein Fingerabdrucksensor verbaut, dieser funktioniert allerdings noch nach dem alten Modell. Wie andere Hersteller auch hat LG eine berührungsempfindliche Sensorfläche verbaut, die in der Lage ist, die feinen Linien auf der Fingerspitze zu vermessen. Der Nachteil: Weil man den Sensor direkt berühren können muss, lässt sich die Technik beispielsweise schlecht mit einem wasserdichten Gehäuse kombinieren.

Bei der von LG Innotek jetzt vorgestellten Sensorik spielt das keine Rolle mehr, weil der Scanner in der Lage ist, den Fingerabdruck auch durch eine dünne Glasschicht zu erfassen. So wird es möglich, die Komponenten direkt in das Displayglas der Frontseite des Smartphones oder in eine gläserne Rückseite zu integrieren. Diese soll nichtsdestotrotz robust bleiben. Bei der Vorstellung erklärte man, das Schutzglas könne einem 130 Gramm schweren Metallstab widerstehen, der aus 20 Zentimeter Höhe auf den Sensor fällt, obwohl es gerade einmal 0,25 Millimeter dünn ist. Das garantiert gleichzeitig eine beachtliche Präzision. Nur in 0,002 Prozent der Fälle soll der Scanner einen fremden Fingerabdruck fälschlicherweise mit dem des Handybesitzers verwechseln.

Erste Geräte sollen schon dieses Jahr erscheinen

Interessenten für die neue Technologie scheint LG bereits gefunden zu haben. Man sei im Gespräch mit anderen Herstellern und bereit, die Module noch dieses Jahr zu vermarkten, hieß es bei der Präsentation. Dementsprechend kann es als wahrscheinlich gelten, dass der neue Sensor auch im Nachfolger des G5 zu finden sein wird.

© lginnotek.com / LG
© lginnotek.com / LG

Beim Buhlen um den Einsatz in fremden Geräten muss sich LG allerdings gegen Qualcomm durchsetzen. Der Chiphersteller hat bereits letztes Jahr einen Fingerabdruckscanner vorgestellt, der mit Ultraschall arbeitet und deshalb überall im Gerät untergebracht werden kann. Bei LGs Lösung ist dies nicht der Fall. Würde man den Scanner beispielsweise direkt im Darstellungsbereich des Displays einsetzen, wäre dieser dort sichtbar. Dadurch bleiben nur die Ränder und die Rückseite der Geräte als potenzielle Einsatzorte.

TAGS:

Dennis Hain

Dennis Hain (B. Sc. Inf., B.Sc. CS) ist großer Technik und Games Fan. In seinem Job konnte er sich tiefe Kenntnisse der Software-Entwicklung im medizinischen Umfeld und künstlicher Intelligenz für Vollpreis-Computerspiele aneignen. Privat kann er keinem Spiel aus dem Weg gehen - auf News-Mag.de ist er daher für die Bereiche Technik und Spiele verantwortlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert