Wirtschaft

Online-Warenhaus: IKEA plant Möbelverkauf über Amazon und Alibaba

Der Möbel-Händler IKEA prüft den Verkauf seiner Produkte über andere große Onlinehändler wie Amazon oder Alibaba. Dies bestätigte heute der Chef der niederländischen Holding-Gesellschaft Inter IKEA, Torbjörn Lööf, der „Financial Times“. Nachdem die Planungen länger als erwartet gedauert hätten, stehe nun der erste Testverkauf unmittelbar bevor, so Lööf. Dieser werde jedoch aller Voraussicht nach nicht über Amazon laufen.

Neue Innenstadt-Filialen und Möbel-Leasing geplant

INFO-BOX:
IKEA
IKEA wurde 1943 von Ingvar Kamprad in Schweden gegründet. Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des Vor- und Nachnamens des Gründers, des elterlichen Bauernhofs Elmtaryd und des Dorfes Agunnaryd zusammen. Das erste Möbelhaus eröffnete 1958 in Älmhult, das erste deutsche IKEA-Einrichtungshaus 1974 in Eching bei München.
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Zudem könne man sich den Aufbau einer branchenweiten Online-Plattform innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre gut vorstellen. Das Unternehmen befinde sich aktuell aber noch nicht in Gesprächen mit Wettbewerbern. „Man bestimmt gerne sein eigenes Schicksal, wenn man also die Größe und die Möglichkeit hat, dann passt das“, sagte Lööf. Dabei hob er den Online-Modehändler Zalando als positives Beispiel für eine solch angedachte Plattform hervor. Der Manager schloss ebenso nicht aus, dass man die eigene Seite für Drittanbieter öffne.

IKEA steckt aktuell mitten in einem umfassenden Konzernumbau. Das Unternehmen testet dabei Leasing-Modelle für Möbel sowie Abholstationen in den Innenstädten von Leipzig und Ravensburg. Nach der ersten Innenstadtfiliale in Hamburg plant man zudem kleinere Dependancen in weiteren Innenstädten. Neben dem stationären Handel steht aber auch der Ausbau des Online-Handels auf der Agenda. So ist neben dem Ausleuchten neuer Online-Absatzmöglichkeiten auch die Überarbeitung der hauseigenen Online-Strategie sowie die Verbesserung der eigenen Webseite geplant.

Auch Amazon will eigene Möbel anbieten

Die Ankündigung von Verkäufen der eigenen Möbel über Onlinehändler wie Alibaba und Amazon kommt indes nicht überraschend. Schon kurz zuvor hatte Amazon angekündigt, künftig auch Möbel zweier eigener Marken zu vertreiben. „Alkove“ steht dabei für Sofas in Leder und Möbel in massiver Eiche. Unter der Schwestermarke „Movian“ will Amazon indes Möbel anbieten, die „skandinavisch inspiriert“ sind – eben so wie die des schwedischen Branchenriesen.

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Ralf Schmidl

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